Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

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ſäure; die fih mit- einem-.XZheil bes Kupferorybes 
verbindet, das zu gleicher Zeit durch die Wirkung 
der Luft erzeugt wird. Da aber die Quantität des 
entwidelten Eſſigs niht zureiht, um das ganze 
Kupferoxyd zu ſättigen, fo beftehet natürlich die von 
den Blechen abgenommene Maſſe jedesmal aus im 
Waſſer auflöslichem kryſtalliſirbarem eſſigſaurem Kupfer 
und aus Kupferoryd, das ſih niht im Waſſer löſt. 
Daher Löfet fich der Grünſpan niemals völlig im 
Waſſer auf. 
Aus dem Grünſpan bereitet man das kryſtalliz 
ſirte eſſigſaure Kupfer, indem man Eſſigſäure dar- 
über gießt, welche mit Hilfe der Wärme das darin 
enthaltene Kupferoryd auflöft, dann die Flüſſigkeit 
abdunſtet und erkalten läßt. 
Die Kryſtalle fchießen in abgeflumpften vierfeis 
tigen Pyramiden an, die anfangs ganz durchſichtig 
und_fchön dunkelgrün gefärbt find, an der Luft aber 
leicht verwittern, nach und nach undurchfichlig und 
etwas fchwärzlich werden, einen herben, zufammens 
ziehenden Gefchmad haben, und in fünf Theilen fie 
dendem Waſſer ſich auflöſen. 
Das eſſigſaure Kupfer wird zu der Zufammen- 
ſeßung vieler Beizen genommen und Ddienet unter 
anderem gewiffe Farben zu heben. Db es gleich 
in allen Fallen dur< das fchwefelfaure Kupfer ers 
fest werden kann, ſo ziehet man es doh demſelben 
vor, weil e5 mehr dedt, das heißt, weil es ſein 
Dryd den verſchiedenen Stoffen leichter überläßt. 
Weil der Grünſpan viel wohlfeiler iſt, als das 
kryſtalliſirte eſſigſaure Kupfer, fo bedienen fich die 
Färber faſt durchgängig des leßtern, von welchem 
ſie ein Viertheil oder Drittheil mehr anwenden. 
Nach Kurrer erhält man das eſſigſaure Kupfer 
am wohlfeilſten, wenn man 1 Pfd. kryſtalliſirtes ſhwe- 
felſaures Kupfer in 2 Pfd, heißem Waſſer auflöſt 
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
     
   
  
  
  
  
  
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