Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

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Durch den Zutritt der feuchten Luft und durch 
das Licht, verändern fie fich, werden bleich und zers 
flört. Eine Wärme von 150 bis 200 Graden des 
Fahrenheitiſhen Thermometers bringt dieſelbe Vers 
änderung an ihnen hervor, wie das Licht der Soune. 
Die Chlorine zerſtört ſie alle, indem fie fich des 
a bemächtiget, und mit ihm Salzſäure 
ildet, 
Der größte Theil der Särbeftoffe Iöfet fih im 
Waſſer; einige nur im Alkohol (Weingeiſt), oder im 
Aether, oder in Oel, auf; und diefe Auflöfungsmits 
tel nehmen faſt jederzeit die Farbe der färbenden 
Subſtanzen an, auf welche ſie wirken. 
Die concentrirten Säuren und die äßense 
den alfalifchen Metall - Oxyde, als das reine Kali 
(die reine Pottaſche), das reine Natrum (die reine 
Soda) und das reine Ammoniak zerflören eine große 
Anzahl derſelben; doch löfen fie auch deren mehrere 
auf, die Säuren, wenn fie mit Waſſer verdünnt 
ſind, die alkaliſchen Metall - Oxyde, wenn ſie entwe- 
der ganz oder zum Theil ihre Aegbarkeit verloren 
haben. In gewiſſen Fällen kann man die Färbe- 
floffe in ihren natürlichen Zuſtand zurü> bringen, 
vermittelſt eines alkaliſchen Metall - Oxydes, wenn 
fie von einer Säure verändert worden find, oder 
durch eine Säure, wenn ein allaliſches Metall - Oxyd 
die Veränderung bewirkt hat, 
Durch die chemiſche Anziehung, welche die färs 
benden Subſtanzen auf die Säuren, auf die Me: 
tall - Oxyde, auf die Metallauflöfungen, auf den Saus- 
erfioff und auf die verſchiedenen Gewebe äußern, 
Unterſcheiden fie fih von allen andern vegetabilifchen 
Subſtanzen. Durch dieſe Anziehung entziehen fie 
oft die Metall - Oxyde den Säuren, und fallen mit 
ihnen aus dem gemeinfchaftlichen Auflöfungsmittel 
auf die Stoffe nieder. Jhre Berbindung mit dieſen 
      
  
     
    
   
    
      
   
  
  
    
     
   
   
   
    
    
  
    
   
   
   
    
    
  
    
    
     
	        
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