Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
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2) nad ihrer Eigenſchaft, fo viel Sauerſtoff abzu- 
geben, als man zur Hervorbringung der vorgeſeßten 
Wirkung nöthig hat, und 3) nach der größeren oder 
geringeren Leichtigkeit, mit welcher fie ſih aus den 
Säuren, worin fie in Auflöfung gehalten werden, 
ausfcheiden. 
Wir wollen die Urſachen, welche die Verſchie- 
denheit in den Wirkungen der Beizen beſtimmen, 
durchgehen. 
Erftens, einige der Metall» Dryde haben: Feine, 
andere eine ihnen eigenthümliche Farbe. Die erſten 
geben den farbenden Subftanzen eine weiße Srunds 
lage, bei welcher die Farbe ihre völlige Reinheit bez 
halt, und zugleih Lauterkeit bekommt. Aus dieſer 
Urſache behauptet das Zinnoxyd, welches über dies 
eine große Verwandtſchaft zu den zu färbenden Stof: 
fen bat, und fich aus feinen Auflöfungen leicht aus: 
ſcheidet, in Anſehung der Weiße unter allen Beizen 
den erſten Nang, Das Zinkoxyd, ob es gleich weiß 
genug iſt, leiſtet denſelben Dienſt nicht, weil es wes 
niger Verwandtſchaft zu den zu färbenden Stoffen 
und zu den färbenden Subſtanzen hat und {werer 
die Säuren verläßt, welche es in Auflöſung halten. 
Was die gefärbten Oxyde, wie die des Wis- 
muths, des Bleies, des Kupfers anlangt, fo ift 
leicht zu begreifen, daß durch die Vermiſchung ihrer 
Farbe mit der Farbe einer färbenden Subſtanz die 
legtere eine Veränderung erleiden muß, welche der 
Fäarbungskraft des Oryds gemäß itz und daß durch 
dieſe Vermiſchung zuweilen mehr oder minder an- 
genehme Farbenfcheine hervorgebracht werden, .oftz 
mals aber auch ſolche, die den Augen nicht im ge= 
ringften behagen. Durch das Eiſenoxyd, zum Bei: 
ſpiel, kann "man ſehr vortheilhafte Veränderungen 
bewirken ; dieſe Veränderungen aber ſind dem Grade 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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