Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

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det fich fehre leiht aus den Säuren aus, welche: ſie 
in Auflôſung halten. Die eſſigſaure Thonerde bez 
fist alle die genannten Eigenſchaften in einem noh 
höhern Grade, ald die Falifche faure fchwefelfaure 
Thonerde (der gewöhnliche Alaun), weil die Effig: 
fäure fich noch viel leichter von der Thonerde fcheis 
det und indem fie in dem Farbebade zuricdbleibt, 
weniger auf die Farbe wirket, als die Schwefelſäure. 
Die Unterſuchungen der in der Färberei gewöhn- 
lihſten Beizen haben folgende Reſultate geliefert. 
1) Wenn die vegetabilifchen und die thieriſchen 
Stoffe mit Alaun behandelt werden, ſo iſt es nicht 
die Thonerde allein, welche ſi<h mit ihnen verbindet, 
ſondern der ganze Alaunz und in dem Falle, wo dieſe 
Stoffe mit Kalk in Berührung kommen, wird ein 
Theil deſſelben durch dieſes Oxyd des Calcium 
erſetzt. 
: 2) Alle alkalifche und erdige Metalloryde, wenn 
ſie mit den Auflöſungen des Alauns behandelt werden, 
zerfegen ihn, und verwandeln ihn in faures fchwefels 
faures Kali und in ein Salz, das weniger fauer: ift, 
als der Alaun, und durch wiederholtes Waſchen in 
reine Thonerde, in fchwefelfaures Kali und in Alaun 
kann verwandelt werden. 
3) Die effigfaure Thonerde verbindet fich eben 
ſo innig mit der Wolle, der Seide, der Baumwolle, 
dem Leinen und dem Hanf: in dieſer Verbindung aber 
‚wird die Eſſigſäure ſchwach zurü> gehalten, {hon 
durch Berührung der Luft gehet ein Theil derſelben 
verloren, und dann verwandelt fie fich in ſaure eſ 
figfaure Lhonerde, die von dem Waſſer hinweg ges 
nommen wird und in bloße Thonerde, welche auf 
den Stoffen zurüdbleibt. 
4) Der Alaun und der Weinſtein werden nicht 
zerfeßt: dur ihre Verbindung aber wird ihre Auf: 
Löslichkeit: vergrößert, Wird die Wolle mit Alaun 
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
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