Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

1 Pfund fchwarzes Manganoryd, 
13. — falzfaures Ratrum und 
2 — Schwefelſaure. 
Da der Braunſtein um ſo beſſer iſ, je mehr 
er Sauerſtoff enthält, ſo wollen wir ein einfaches 
Mittel angeben, wie man ihn auf ſeinen Sauerſto}- 
gehalt prüft, Man trodnet ein Pfund auf einer eis 
ner eiſernen Platte bis alle Feuchtigkeit ausgetrieben 
iſt, wiegt den Rückſtand genau und erhält ihn eine 
halbe Stunde in der Nothglühhige, dann wiegt man 
ihn, während er noch heiß iſt. Der Verluſt zeigt 
den Sauerſtoffgehalt an. 
Zuerſt muß die Schwefelſäure mit einem gleis 
chen Theile ihres Umfangs Waſſer verdünnt wers 
den. Dieſes verrichtet man in einem bleiernen, gläs 
fernen, irdenen, oder hölzernen Gefäß, indem man 
die Säure nach und nach in das Wafler gießt, und 
beide mit einem bleiernen, gläfernen, oder hölzernen 
Stabe unter einander rührt. Gießt man die Säure 
auf ein Mal in das Waſſer, ſo entſtehet eine große 
Erhizung, von welcher ein gläfernes, oder irdened 
Gefäß leicht zerfpringt. 
Hernach ſtößt man das Mangan-Drxryd und 
das ſalzſaure Natrum zu feinen Pulvern, und miſcht 
beide unter einander. Das Gemiſch ſ{<üttet man 
durch die Deffnung des Halſes, in den Kolben, und 
gießt, nachdem man vorher alle Fugen ſorgfältig verz 
fittet hat, die verdünnte völlig erkaltete Schwefel: 
fäure darüber. Dann verfchliegt man ihn feſt mit 
feinem bleiernen Stöpfel, den man durch einen flarz 
fen Drud an das Blei feſt einflemmt. Der Kolben 
darf aber nur höchſtens zwei Drittheile voll werden. 
Hierauf fest man die Leitungsröhre in die an 
dem Kolben befindliche Nöhre und in den mit Wafs 
fer angefüllten Necipenten dur das größere Loch 
ſeines obern Bodens ein, und ſte>t die gekrümmte 
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.