Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

   
142 
Dann macht man mit Kohlen Feuer unter bie 
Kapelle, und unterhält es in dem Grade, daß bie 
Blaſen des Gaſes einander ununterbrochen aber 
gleichmäßig folgen, was man leicht dur) das Gez 
hör beurtheilen kann. 
Wann fich keine Blaſen mehr entwi>eln, oder 
die Leitungsrögre anfängt, warm zu werden, fo 
macht man ſoglei<h den Kitt an derſelben los, und 
zieht fie aus der Nöhre am Kolben und aus dem 
Necipienten heraus, damit nicht die Flüffigkeit aus 
demſelben durch den Drud der Luft in den Kolben 
überfteiget. Dann verſchließt man das Loch in dem 
Recipienten, in welchem fie fih befand, ziehet, auch 
die gekrümmte gläſerne Röhre aus demſelben heraus, 
verſchließt ebenfalls das Loch, in welchem ſie ſte>te, 
und. bewahret die bereitete Chlorinauflöfung zum 
Gebrauch auf. Da fie frifch bereitet immer kräftiger 
wirft und fich mit der Zeit zerſeßt, ſo darf man fie 
nie lange aufbewahren, 
Damit der Geruch der Chlorine den Arbeitern 
nicht fhade, pflegt man auf 24 Eimer Waffer ein 
Pfund geſtoßene Kreide in den Recipienten zu fchüts 
ten. Dies hat man aber gar nicht nöthig, wenn 
man das angegebene- Verhältniß der Materien und 
des Waſſers genau beobachtet. Die Flüſſigkeit, 
welche man dann erhält, bleichet fehr gut, und fällt 
den Arbeitern nicht befchwerlih. Doch kann man 
fie, wenn es Noth thut, auh mit dem vierten oder 
fünften Theil Waſſer verdünnen. 
Nach vollendeter Bereitung ſ{hüttet man bie zu: 
rü> gebliebenen Materien aus dem Kolben weg, und 
reiniget ihn, Dan thut wohl, wenn man fich mit 
zwei Kolben verfiehet, damit man, wenn an dem 
et, etwas auszubeſſern iſt, den andern gebrauchen 
ann. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.