Dierte Operation.
Das fchwefelfaure Bad (Vitriolöl: Bad),
Dieſes Bad bereitet man aus 1 Theil Schwe:
felſáure von 66 Graden und 60 Theilen Waſſer. am
Gewicht, Man gießt das Waſſer in einen tannenen
Trog, die Schwefelſäure allmälig dazu, und rührt
beide Flüſſigkeiten dur< einander. Jn dieſes Bad
legt. man das Garn hinein, läßt es eine Stunde
oder länger darin weichen, und trägt Sorge, daß
es niht auf die Oberfläche empor ſteigt.
Wenn man es heraus nimmt, ſo muß. man es
ohne allen Verzug mit Sorgfalt zu wiederholten
Malen in fließendem Waſſer ſpulen. Sonſt concenz
trirt fich durch das Verdunften die Säure, und zer-
frißt es. Dann ringt man es am Ringpfahle aus,
und hängt ed zum Tro>nen auf.
Es dienet dieſes Bad, gewiſſe gelblich färbende
Theile aus dem Garne wegzunehmen, welche aus
Eiſenoxyd beſtehen, das faſt immer in einer geringen
Quantität in dem Waſſer enthalten iſt; übrigens
äußert es auh an und für ſih eine bleihende Wir-
kung auf das Garn.
Fünfte Operation.
Das Seifenbad.
Weil die Faden des Garnes ſich haufig an
einander hängen, fo gibt man ihm ein ſchwaches
Seifenbad, durch welches fie nicht nur von einander
gelöfet, fondern auh von den geringſten Theilen
der Chlorine und der Schwefelſäure gänzlich gerei-
niget und zugleich gefchmeidig und weich werden,
Dann ſpült man es, ringt es aus und tro>nét és.
Durch dieſe - vier Behandlungen erhält das
baumwollene Garn einen ſehr hohen Grad von Weiße.
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