Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

    
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
    
    
    
    
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worden iſt. Daher rühret die Verſchiedenheit der 
im Handel vorkommenden Sorten, deren Kenntniß 
dem Färber ſehr nüblich if. Wir wollen daher die 
Beſchaffenheit der vorzüglichſten derſelben angeben. 
Der beſte und fchönfle von allen ift der Guas- 
timala, der aus Neufpanien zu uns gebracht wird; 
und die beſte Sorte deſſelben iſt der ſo genannte 
Flore-Indig. Er hat keine Rinde, und ein fehr 
lebhaftes Blau, im Innern ſowohl, wie auf der 
Oberfläche. Er beſtehet in kleinen Stücken, und iſt 
viel leichter, als das Waſſer. Man unterſcheidet im 
Handel noh zwei Sorten, den Sobre saliente, der 
auch fchön blau, aber etwas ſhwerer iſt, und den 
Corte, der matt blau und noch \{<werer iſt. 
Am nächſten ſteht dem vorigen der Caracas - 
Indig, aus der Provinz Venezuela in Columbien, 
der ebenfalls in die drei Sorten Flore, Sobre und 
Corte zerfällt. 
Nach dieſem kommt der Indig von Domingo, 
von welchem es zwei Sorten gibt, den blauen 
und den kupfrigen, Der erſte unterſcheidet ſich 
von dem Flore - Indig dadurch, daß ſein Blau we- 
niger rein iſt, ſondern ſi< ein wenig in das Braune 
ziehet. Die Stüden find größer, mit einer Rinde 
bedeckt, die ein mehr fchieferfarbiges Blau hat, als 
das Innere, und etwas feſter, Er iſt jederzeit viel 
leichter, als das Waſſer. Der zweite zeiget auf feis 
nem Bruche eine kupferrothe Farbe. Das Blau -fei: 
ner Rinde ift noch fchieferfarbiger, als an dem erz 
ſten. Er iſ noch feſter, als der erſte, und ſchwerer, 
als das Waſſer. 
Zwiſchen dem blauen und dem Fupfrigen wers 
den auf Domingo noch zwei Sorten Indig bereitet, 
welche mehr oder weniger die Eigenſchaften der zwei 
Hauptſorten theilen, der violette und der Taus- 
benhals., Beide übertreffen an Güte ben Eupftis 
   
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