Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

   
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Grund der Küpe ftößt, haben eine grauliche Farbe; 
und die Maare, welche man färbt, kommt mit eis 
ner fehr fchmuzigen graulichblauen Farbe heraus. 
Sobald man dieſe Erſcheinungen gewahr wird: 
muß man die Küpe erwärmen; ohne ihr 
Kalk zu geben, und ihr einige Pfund Waid, 
der niht gegohren hat, zuſeßen. Ehe zwölf 
Stunden vergehen, wird dann die Gährung völlig 
hergeſtellt ſeyn. i 
Aus dem Geſagten erhellet: daß die Küpe in 
Gefahr kommt, wenn die Gährung durch irgend eine 
Urſache in ihrem Gange unterbrochen wird. Um 
ſolhe Zufälle zu verhüten, iſt das einfachſte und 
ſicherſte Mitkel, daß man Waid anwendet , welcher 
nicht gegohren hat. Eine mit ſolchem Waid ange- 
ſtellte Küpe gewähret große Vortheilez ſie arbeitet 
hurtigz man kann ſowohl Wolle, als Seide, leine- 
hes Garn und Baumwolle darauf färben, und ſie 
dauert ſo lange, als man will. Eine Küpe hinges 
gen, welche mit gegohrenem Waid angeſtellt worden 
ift, dauert nur ein Sahr, oder höchſtens achtzehn 
Monate; dann muß fie weggefchüttet werden. 
Uebrigens iſ es leichter, die Gährung zu mäßi- 
gen, als ſie wieder hervorzubringen. 
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Die Indigküpye. 
So nennt man eîne Küpe, welche ohne Waid 
blos mit Indig angeſtellt wird. Auch heißt ſie zu- 
weilen die Pottaſchenküpe, weil man zur Auf- 
löfung des Indigs, nachdem er vom Sauerſtoff be: 
freiet worden ift, Pottaſche anwendet. Die Anftel- 
lung derſelben gefchiehet auf folgende Weiſe. 
Man füllet einen gewöhnlichen Keffel von 50 
bis 60 Eimern, den Eimer zu 24 Pfunden gerech- 
  
    
    
   
   
  
    
    
    
    
   
   
    
   
   
   
   
    
   
    
   
   
    
      
   
   
   
   
   
  
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