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tur abhangen, bei welcher man die Auflöfung berei-
tet. Man wird daher wohl thun, wenn man das
von uns vorgeſchriebene Verhältniß beobachtet, und
keine ſtärkere Hiße anwendet.
Die Säure muß 66 Grade des Bauméſchen
Aräometers ſtark ſeyn. ft fie fchwächer, fo enthält
fie gewöhnlih Salpeterſäure , welche den Indig fo
verändert , daß er ſich niht in der Schwefelſäure aufs
lôſen kann, wovon uns die Erfahrung überzeugt hat,
Der Zuſatz von Pottaſche zu der Auflöſung ift
nüblich, denn ſie beſit die Eigenſchaft, die Indigs
theilchen, welche ſih aus der Schwefelſäure ausſcheiz
den , aufzulöſen. Man muß ſie aber mäßig anwen-
den, und darf die vorgeſchriebene Quantität nicht
überfchreiten.
C 2
Von der Färbung mit Berliner: Blau,
Dieſe Farbe iſ auf Lein und Baumwolle, Seide
und Wolle anwendbar, und. auf verſchiedene Weiſe
darzuſtellen.
Das erſte Verfahren beſtehet in Folgendem.
Man übergießt einen Theil gutes fein gepulvertes
Berliner: Blau in einem gläſernen Gefäß mit 5 bis
4 Theilen ſeines Gewichts Salzſäure, läßt es darin
im Kalten 24 Stunden weichen, und ‘rührt das Ge:
mifc während dieſer Zeit fünf bis ſehs Mal durch
einander. Man erhâlt eine Maſſe von einer vor-
trefflihen blauen Farbe, welche man alſo anwendet.
Zuerſt bleicht man das Garn, dann giebt man
ihm eine Beize von eſſigſaurer Thonerde, welche 5
bis 6 Grade ſtark und. lauwarm iſt , und tro>net es.
Nachdem man es geſpühlt hat, {<üttet man eine:
hinreichende Quantität von der bereiteten blauen
Maſſe in zwanzig bis fünf und zwanzigmal ſo viel
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