Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

   
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gekocht, am Fluſſe gewaſchen und ausgerungen. 
Dann kocht man die Hälſte des Gewichts der Seide 
Galläpfel in dex gehörigen Quantität Waſſer zwei 
Stunden lang, feiht die Abfochung durch, läßt die 
Seide auf den Stöden 18 Stunden lang darin bei 
einer ganz mäßigen Wärme hängen, lüftet fie eine 
Stunde lang aus und wäſcht ſie im Fluſſe. Nun 
bereitet man ein Bad aus einem Theil der weinſtein- 
fhwefelfauren Eifenbeize und zwanzig Theilen Waſz 
fer, nimmt die Seide darin durch, zieht fie nach) 
zwei Stunden wieder heraus, giebt fie eine Viertel: 
ftunde lang in ein beinah ſiedendes Seifenbad- und 
wäſcht ſie im Flußwaſſer ſorgfältig aus. Endlich 
bringt man die Seide in ein“ nach der verlangken 
Schattirung mehr oder weniger concentrirtes Bad 
von blauſaurem Kali, das mit etwas Salzſäure vers 
\<áârft worden. 
Die durch Berliner - Blau auf Seide dargeſtellte 
Farbe iſt der mit Sächſiſch - Blau erhaltenen ſowohl 
in der Dauer als im Glanze vorzuziehen. 
$. 3, 
Bon der Färbung mit Sampechjes oder Blau - Holz. 
Das Sampecheholz wird aus der Campeches 
Bay im mexikaniſchen Meerbuſen , und von Jamaika, 
Domingo, Grenada und andern Infeln in größeren und 
Heineren Klößen nach Europa gebracht. Es hat eine 
röthlichbraune Farbe, einen leichten gewürghaften Ges 
uc) und einen anfangs füßen und hintennac) biltern 
und zufammengiehenden Gefhmad : e8 iſt hart, feſt 
und fchwer, und nimmt eine feine Politur an, 
Die aus dem Holze audgefchiedene fürbende 
Subſtanz, die man von der botaniſchen Benennung 
des Baumes (Haematoxylon) Hâmatine nennt, 
bildet blaßroſenrothe kryſtalliſche geruchloſe Schuppen, 
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
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