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die einen gelind zufammenziehenden, bittern und fchar:
fen Geſhma> haben. Sie ift wenig auflöslich in
kaltem, weit leichter in kochendem Waſſer, welches
fi purpurroth färbt, wenn es erkaltet, eine gelbe
Farbe annimmt, und wenn es abgedunſtet wird,
wieder Kryſtalle iefert.
Die Säuren färben die purpurfarbene Auflös
ſung gelb, dann wird ſie roth. Die Alfalien vers
wandeln ſie wieder in Purpurroth, und ein großes
Uebermaß von Alkali in Violenblau, dann in Brauns
roth ‘und endlih in Braungelb., Sie iſt alsdann
zerſeßt, und kann durch Säuren nicht wieder her-
geſtellt werden.
Verſchiedene Metall : Oxyde verbinden fich mit
ihr, und färben ſie mehr oder weniger violet.
In der Auflöfung des Leimes bewirkt fie einen
ſtarken Niederſchlag: fie enthält alfo Gerbeftoff.
Das“ Campecheholz wird in ‘der Färberei ſehr
hâufig angewendet; bald allein, um blau, violet,
grau, fhwarz, karmoiſin, bald mit Braſilienholz,
um eine unendlihe Menge blauer Farbenfcheine herz
vorzubringen, Aber alle Farben aus demſelben ha-
ben keine Haltbarkeit.
Auf 6 Theile Wolle koht man 1 Theil des
Holzes mit 15 bis 20 Theilen Waſſer eine Stunde
lang aus, ſeiht die Ausfochung von den Spänen
ab, fchüttet den zwanzigften Theil mit etwas in
Waſſer erweichtem Grünſpan in das Bad, rührt es
durch einander und. legt den Stoff hinein. Nach
Verlauf einer Stunde nimmt man ihn heraus, fpühs
let und trodnet- ihn.
Um einen beſſern Blauholzabfud zu bereiten,
focht man die Späne 3 Stunden lang mit dem
Zwanzigfachen ihres Gewichts Waſſer in einem be:
deten Keſſel aus, ſeiht die Brühe von den Spänen
ab und Übergießt dieſe mit derſelben Menge Waſſer,
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