Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

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Zinn, 1 Pf. Alaun und 1 Pf. Weinftein, fest Alles 
dem Blauholzbade zu und bringt es zum Sieden. 
Das Tuch wird in dieſem Bade anderthalb Stunden 
gefotten, dann herausgenommen und ausgelüftet. 
Hierauf Löft man in dem Bade 3 Pfund Kupfer: 
vitriol auf, bringt das Tuch wieder hinein und nimmt 
es eine halbe Stunde in dem ſiedenden Bade herum, 
lúftet es und wäſcht es aus. 
Auf Baumwolle kann man der Farbe etwas 
mehr Haltbarkeit geben, wenn man den blauen 
Grund durch ein Gallapfelbad ziehet. 
Ob eine Waare mit dieſer Farbe gefärbt iſ, 
Fann man leicht erfahren, wenn man eine Probe in 
Mafjer einweicht, das man mit einigen Tropfen 
Schwefelſäure vermiſcht hat. Das aufgeſeßte Blau 
verſchwindet, und der ächte blaue Grund bleibt zurüd, 
Viertes Kapitel. 
Rothfärbung. 
Die vornehmſten Subſtanzen, deren man ſi< 
zur Nothfärbung bedienet, ſind der Krapp, die Cos 
chenille, der La>, der Kermes, der Rokou, das Bra: 
ſilienholz und der Saflor. 
Erſter. Artikel. 
Von dem Krapp und der Färbung mit demſelben. 
Der Krapp iſ eine Wurzel, welche in Smyrna, 
auf der Inſel Cypern, in der Levante, in Frank: 
reih, in England, in Holland, in Schweden und 
in Zeutfchland gebauet wird... Drei Jahre lang laßt 
man fie in der Erde wachſen. Ehe fie in den Hans 
del gebracht und zum Färben angewendet wird, wird 
fie folgenden Behandlungen unterworfen. 
     
    
  
  
     
    
   
   
   
   
   
  
     
    
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