Fünfte Arbeit,
Die Entölung.
Man weicht das Garn fünf bis ſe<s Stunden
in eine laue Auflöfung von Soda, von ein oder
mehreren Graden; legt e3 hernach zum Abtropfen
auf eine Horde, gießt einigemal, damit es ganz
durchdrungen wird, Waſſer darauf, und ſpült es
nach Verlauf einer Stunde Strehn vor Strehn, da-
mit ed von dem Del, das fich nicht verbunden hat,
gänzlich gereiniget wird, welches, wenn es darin
hängen bliebe, die Baumwolle verhindern würde, den
Galläpfel anzunehmen. Dann ringt man es an
dem Ningpfahle aus und tro>net es.
Wenn das Garn entölt worden ift, muß es
fhön weiß feyn.
Was von dem ntölungsbade übrig bleibt,
kann man zum Abfochen einer andern Quantität
Garn anwenden.
Sechſte Arbeit,
Die Gallirung.
Auf 100 Pfund Baumwolle kocht man in un-
gefähr 8 Eimern Waſſer 20 bis 25 Pfund geſto-
ßene gemiſchte Galläpfel ſo lange, bis ſich die Stüf:
fen zwiſchen den Fingern leicht zerdrü>en laſſen,
tühlet dann die Auskochung mit 4 Eimern kaltem
Waſſer ab, und gießt ſie dur< ein etwas dichtes
Haarſieb, behandelt damit das Garn auf dieſelbe
Weiſe, wie man es mit den Oelbädern behandelt
bat, und bringt es ſogleich, wenn der Himmel hei:
ter iſt, in die freie Luft auf die Hange, oder, wenn
das Wetter naß oder feucht iſt, unter einen Schop-
pen, daß es tro>net, Nach dem Galliren hat man
beſonders nôthig, die Strehne aus einander zu fehüt-
AE qu.