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das Pfund mifcht, Den Grund dieſes Zuſatzes werden
wir nachher angeben.
Bei der Alaunung ‘verfährt man auf folgende
Weiſe. Man lôſet 25 bis 30 Pfund Alaun unge-
fähr in 8 Eimern heißem, aber nicht kochendem Fluß:
oder Regenwaſſer auf. If der Alaun zergangen,
ſo gießt man den fechften Theil feines Gewichts auf:
gelöſte Soda nah und nach dazu, fo, daß man
nicht eher einen andern Theil- auf den erſtern folgen
läßt, bis die Erhizung, die bei jedem Hinzugießen
entjiehet, aufgehört hat. Denn, wenn die Erhigung
zu ſtark und lebhaft wird, fo treibt fie einen Theil
des Bades aus dem Keſſel, der natürlich verloren
gehet. -Dieſe Erhizung entſtehet durch die Entwik-
felung der, mit der Soda verbundenen, Koblenfäure,
an deren Stelle das Uebermaaß der, in dem Alaun
enthaltenen, Schwefelfäure tritt, und mit der Soda
fich verbindet.
Wendet man eine größere Quantität Soda an,
als die vorgeſchriebene, ſo wird der Alaun zerſetzt,
und ſeine Grundlage, die Thonerde, fällt in Geſtalt
weißer Flo>en in dem Keſſel ‘zu Boden.
Wenn das geſättigte Alaunbad noch ſtark lau-
warm iſt, ſo behandelt man damit das Garn eben
ſo, wie mit dem Galläpfelbade, daß es durchgängig
davon durchdrungen wird, und bringt e8 mit ders
ſelben Sorgfalt, welche wir mehrmals - empfohlen
haben, zum Tro>nen. |
Diejenigen Färber, welche zweimal galliren,
alaunen auch, aus denfelben Gründen zweimal,
Achte Arbeit.
Die Reinigung vom Alaun.
Um die Baumwolle von- denjenigen Theilen des
Alauns zu reinigen, welche niht mit ihr verbunden
ſind, ſondern blos an den Fäschen hangen, weicht
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