Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

   
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Strehn vor Strehn, gemachſam um, damit die Farbe 
überall gleichmäßig anfällt. Damit fährt man drei 
Viertelſtunden bis eine Stunde fort und regieret 
das Feuer fo, daß das Bad während der Zeit zum 
Kochen kommt, Dann ziehet man die Strehne von 
den Stöden herunter, ſte>t dieſe durch die Schlin- 
gen der Bänder, die fie zufammen halten, und taucht 
fie ganz in das Bad hinein. Nachdem man das 
Kochen drei Viertelſtunden oder auh über eine 
Stunde unterhalten hat, nimmt man das Garn aus 
dem Keſſel heraus, und läßt es abtropfen und ers 
Falten. Hernach ſpúlet man es in fließendem Waſ- 
ſer ſo lange, bis dieſes ganz helle davon- abläuft, 
und befördert es zum Trodnen. 
Man pflegt auch die vorgeſchriebene Quantität 
Krapp zu theilen, und zweimal zu färben, wodurch 
man eine gleichere Farbe erhält. Zwiſchen beiden 
Färbungen das Garn zu trodnen, ift nicht nöthig;z 
man braucht es blos zu fpülen. 
Gewöhnlich bedienet man fi, zu dem Krappen 
des provencer Krapps. Mill man aber feine und 
mehr oder weniger in das Roſenfarbene ſpielende 
Stufen erhalten, ſo vermiſht man ihn mit fmyrs 
naiſchem, cypriſchen und anderen feinen Krapp, in 
verſchiedenem Verhältniß. 
Zehnte Arbeit. 
Die Schönung. 
Die Schonung geſchieht auf verſchiedene Weiſe: 
1. Ehedem kochte man das gekrappte Garn bei 
einem ſhwachen Feuer, in dem, was von dem Ieb: 
ten Delbade übrig geblieben war, wozu man 5 
Dfunde weiße Seife hinzufeste, welche man in fo 
viel Waſſer aufgelöſt hatte, daß das Ganze ungefähr 
80 Eimer betrug. Den Keſſel dedte man zu; aber 
ſo, daß man dem Dunſte entweder dur einen gro- 
  
   
   
    
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
	        
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