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auflöfung. 5) Man behandelt es in ber Ausko-
chung des Braſilienholzes. 6) Man wiederholt die
zwei-leßten Behandlungen.
Alle dieſe Farben find unächt, ſie widerſtehen
weder der Luft noch der Seife.
Unächtes Karmoiſin auf Seide.
Die mit dem fünften Theil ihres. Gewichts
Seife abgekochte Seide muß erſt, alaunt werden,
ſchwächer aber, als zu dem ächten Karmoiſin. Dann
fpült man fie und behandelt ſie hernah 12 Stunde
in einer Auskochung des Braſilienholzes, aber nur
in einer Temperatur von 30 bis 60 Graden. Kommt
ſie aus dem Keſſel, ſo zieht man ſie durch eine Aufe
löfung von Pottafche, wenn man nicht lieber dem
Farbebade etwas Pottaſche zuſeßt. Ein Pfund Potts
aſche iſt auf 35 bis 40 Pfund Seide zureichend.
Soll das unächte Karmoiſin dunkler ausfallen,
ſo vermiſcht man das Farbebad mit ein wenig Aus-
Tochung von Campecheholz und mit etwas aufge-
lôſter Pottaſche, :
Drittes Kapitel.
Vo - MG e ll be n,
Erſter Artikel.
Von dem Wau und von dem Gelben aus demſelben.
Der Wau wächſt in mehrern Ländern wild;
zum Behuf der Färberei aber wird er in einem
großen Theile Europens gebaut. Man hat daher
wilden und gebauten Wau. Die Stängel des
leßtern ſind kürzer und ſ{<wächer, als die des er-
ſtern, und er wird mehr geachtet. Die ganze Pflanze»
außer der Wurzel, dient zum Gelbfärben,
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