270
Man Eann auch der Farbe einen andern Schein
geben, wenn man das Such, nachdem es aus dem
MWaubade gekommen, in einem andern Farbebade
behandelt. Ein {waches Krappbad verwandelt ſie
in Goldgelb, und ein wenig Nußſchale oder Ruß in
Lohgelb. Durch Zufag einer geringern oder größern
Menge Krapp kann man Schattirungen vom Gold-
gelb bis zum Drangegelb und Feuerfarbe darſtellen,
Dlivenfarbige Abſtufungen erhält man, wenn die
dur< Wau gelbgefärbte Wolle dur ein laues
Waſſerbad gewunden worden, in welchem mehr oder
weniger Eifenvitriol aufgelöft worden, je nachdem
die Schattirung dunkler - oder heller werden fol;
man fann auch gleih beim Anſieden ſ{hwefelſaures
Eiſen zuſetzen.
Se
Gelbfärbung der Seide.
Will man Seide acht gelb färben, ſo muß ſie
vorher mit dem fünften Theil ihres Gewichts Seife
abgekocht, alaunt und von dem anhängenden Alaun
rein geſpült ſeyn. Dann kocht man auf einen Theil
Seide zwei Theile Wau 15 bis 20 Minuten aus
und gießt die Auskohung dur< ein feines Sieb,
oder durch dichte Leinwand. Wenn das Bad in
dem Grade fich abgekühlt hat, daß man die Hand
hinein halten kann, fo bringt man die Seide hinein
und zieht fie Darin fo lange auf und nieder, bis fie
eine gleichmäßige Farbe angenommen hat. Unter
deſſen kocht man den Wau noch ein Mal mit fri:
fhem Waſſer. Hernach ' {öpft man beinahe die
Hâlfte des erſten Farbebades aus und erſet ſie
durch eine gleiche Quantität des zweiten. Dieſes
erneuerte Sarbebad Fann man etwas heißer anmwen:
den. Man behandelt darin die Seide eben fo, wie
wi Su Ze Be Up am u
BDP R E
A 0 GE un A