Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

   
    
   
   
   
  
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  
  
   
   
  
   
   
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
    
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ſie eine gleihmäßige Farbe erhalten. Hernach taucht 
man fie ganz in das Bad hinein, erhält es 15 bis 
18 Stunden lau, nimmt ſie dann heraus und tros 
net ſie. 
Die getro>nete Seide bringt man in ein laues 
Bad von holzſaurem Eiſen, welches an dem Baus 
méſchen Aräometer 5 ‘Grade zeigt. Um der Farbe 
Gleichheit zu geben, ziehet man die Strehne einige 
Zeit darin auf und nieder, taucht ſie dann hinein, 
erhält fie untergetaucht, und das Bad ein wenig 
heiß, und nimmt fie von Zeit zu Zeit heraus, um 
fie zu lüften. 
Nachdem man die Seide 5 bis 6 Stunden auf 
dieſe Weiſe behandelt hat, nimmt man ſie aus dem 
Bade des holzſauren Eiſens heraus, drúd>t ſie aus, 
singt fie am Ningpfahle, fchlägt fie aus, und trods 
net ſie bei heiterem Wetter an der freien Luft, bei 
feuchtem unter dem Schoppen. 
Sft die Seide troden, fo fpület man fie eins 
oder zweimal, und fchlägt fie aus, verſtärkt das 
zuerſt gebrauchte Galläpfelbad mit 3 Loth Gall: 
ápfeln auf ein Pfund Seide, und behandelt ſie darin 
ebenſo, wie das Erſtemal, nimmt ſie dann heraus, 
und tro>net ſie. 
Nah dieſer zweiten Gallirung behandelt man 
die Seide in einem zweiten Bade von holzfaurem Eis 
fen von 4 Graden, ebenſo, wie in dem erſtern von 
5 Graden, nimmt ſie dann heraus und bringt ſie 
zum Tro>nen. 
Nachdem man die getro>nete Seide ein- oder 
zweimal gefpület und ausgefchlagen hat, behandelt 
man fie nochmal auf die vorgefchriebene Weife in 
dem Galläpfelbade, welches inan wieder mit 3 Loth 
Galläpfeln auf ein Pfund Seide verſtärkt hat. 
Hierauf gibt man ihr noch ein Bad von holz: 
ſaurem Eiſen von 3 Graden, tro>net und fpület fie, 
Vitalis Färberei 2, Aufl. 20 
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