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Mill man ein fehr tiefes Schwarz haben, fo
behandelt man die Seide noh in einem vierten Bade
von 2- Loth Galläpfeln auf ein Pfund Seide, und
dann in einem vierten Bade von holzſaurem Eiſen
von 3 Graden, worauf man ſie tro>net, und ſorg-
faltig fpület.
Soll die Seide einen ſtarken Glanz bekommen,
weshalb manche Waaren im Handel fehr gefucht
werden, fo Fann man zu den Eifenfalzbädern etwas
arabifches Gummi hinzufegen. SIndeffen macht fie
diefes immer mehr oder weniger hart. Beſſer iſt
es, wenn man mit ihrem natürlichen Glanze zufries
den ift, und denſelben, und zugleich ihre Weichheit,
die beide durch das. Eifenoryd verringert worden
find, wieder herftellet. Dieſes gefchiehet dadurch,
daß man fie nach der Färbung einige Zeit in einem
Iauen fchwachen Seifenbade behandelt. Dann fpület
und trodnet man fie zum leßtenmal,
Sp der Erwägung, daß die atinofphärifche Luft
zur Erzeugung und Befeſtigung der ſhwarzen Farbe
vorzüglich beiträgt, muß der Veberfeger diefer Vor:
ſchrift des Herrn Vitalis, welcher die Färbung in
mehrere Arbeiten vertheilet, vor jeder andern den
Vorzug geben. Doch glaubt er, daß die Seide nicht
nur mehrere Feſtigkeit und Weichheit behalten, ſon-
dern auch die ſchwarze Farbe noch tiefer und gläns
zender ausfallen müſſe, wenn ſie vorher einen duns
Eelblauen Grund auf der Kúpe erhielte, wobei auch
einige der leztern Arbeiten erſpart werden könnten,
Da die Seide an fidy ein theurer Stoff iſt, fo vers
dienet fie diefen Aufwand gar wohl.
SR
Schwarzfärbung auf Baumwolle und Lein.
Zur Darſtellung der ſchwarzen Farbe auf Baum-
wolle bedienet man fich in den Färbereien gewöhn:
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