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rationen unterwirft, fo erhalten fie eine fammtartige
und glänzende tieffehwarze Farbe.
Wohlfeiler iſt folgendes Verfahren. Man beizt
die Stoffe mit ſtarkem holzfaurem Eiſen, trodnet
ſie, wäſcht ſie einige Tage nachher gut aus und
färbt fie mit 4 Pfund geftoßener Seerofenwurzel, 4
Pfund Sumach und der Abfochung von 4 Pfund
Gampecheholz, auf jedes Pfund Baummollen oder
Leinen gerechnet. Nach dem Auswafchen zieht man
ſie einige Zeit durch ein Bad von ſchwach gefäuers
tem blauſaurem Kali, auf drei Pfund Waare 1
Loth blaufaures Kali gerechnet. _ Nach gehörigem
Auswafchen wird die Farbe vollfommen fhwarz ers
fcheinen.
Nachdem der Ueberſetzer ‚die von dem Herrn
Vitalis angegebenen Schwarzfärbungen mitgetheilt
hat, liefert er nach feiner eigenen Erfahrung und
Einſicht die Theorie dieſer Farbe. Die Subſtanzen,
von welchen ſie erzeugt wird, ſind auf der einen
Seite die Galläpfelſäure und der Gerbeftoff, auf der
andern das Eiſenoxyd, welche ſich mit einander in
eine Subſtanz verbinden. Dieſe aber iſt an ſich
niht ſ{<warz, ſondern braun. Sie wird es erſt,
wenn fie, mit Waffer verbunden, der Luft ausgeſeßt
iſt, Wie derfelbe aus mehreren Beobachtungen fchlies
fen muß, fo wirfet nicht allein der Sauerſtoff der
leßtern zunächſt auf das Eiſenoxyd, mit welchem er
ſih verbindet und das er ſtärker oxydirt, und auf
die Galläpfelſäure und den Gerbeſtoff, die mit dies
fem verbunden ſind, ſondern auch der, in derſelben
enthaltene, Kohlenftoff auf das Waſſer, welches er
in Gemeinfchaft mit dem Eifenoryd, das zum Theil
daſſelbe wirket, zerſezt. Dadurch entſtehet dann,
nach ſeiner Theorie von den Farbenerſcheinungén,
eine äußerſt feine, löôcherige und in ihren Beſtand-
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