Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

   
  
  
  
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fegen. Der Schein vom Blauen und Rothen fällt 
verſchieden aus, je nachdem man von diefer oder 
jener Farbe mehr anwendet. 
Nach Dinglers Erfahrung wird diefe Operas 
tion am beſten verrichtet, wenn man auf 100 Pfund 
Wolle 20 Pfund Krapp, - 5 Pfund Alaun und éíne 
Auflöfung von 4 Pfund Indig in 24 Pfund fü: 
fiſher Schwefelſäure anwendet, und mit der gehös 
rigen Quantität Waſſer 4 Stunden lang bei einer 
Temperatur von 50 Grad Neaumur färbt, 
g. 5. 
Miſchung des Küpenblauen mit dem Rothen des Bra: 
filienholzes. 
Dieſe Miſchung gibt trübe Farben, welche keine 
Haltbarkeit haben; wir wollen uns deshalb nicht 
mit denſelben aufhalten. 
$. 6. 
Miſchung des fächfifchen Blauen mit dem Rothen des 
Braſilienholzes. 
Die Farben, welche dieſe Miſchung gewährt, 
kann man nah Willführ mit einem mehr blayen 
oder mit einem mehr rothen Scheine darſtellên, 
Sie ſind ſehr ſchön, haven aber keine Feſtigkeit, 
ſelbſt wenn man die gewöhnlichen Beizen dabei an- 
wendet. i 
Wenn man anſtatt des Braſilienholzes Cam- 
pecheholz gebraucht, ſo bringt man Violenblau, 
“ Pfiaumenfardve und dergleichen hervor. 
Um Violenblau zu erhalten, gibt man dem 
Tuche auf 120 Pfund einen Anſud von 71 Pfund 
Alaun und 21 Pfund Weinſtein, hernach einen 
himmelblauen Grund mit ſächſiſhem Blau, und 
  
    
  
  
     
     
   
  
    
  
  
  
  
  
   
   
   
  
   
    
	        
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