Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

  
  
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ſpúlt es in fließendem Waſſer und hängt es zum 
Zrodnen auf. 
Die durch dieſes Verfahren erhaltene Farbe iſt 
ein dunkles Violett; hellere Stufen kann man leicht 
dadurch erhalten, daß man die Gallirung und bie 
Beize fchwäcer einrichtet. Dann muß auch das 
Krappen und die Schönung einigermaßen abgeän: 
dert werden, was einem Färber, ber ein wenig 
Beobachtungsgeift befigt, nicht entgehen kann. 
Wenn man zu der Beize 6 Pfund Alaun hin: 
zufest, fo bekommt man das ſogenannte Biſchofs- 
violett, 
Auch iſt zu bemerken, daß das Violett weit 
fehöner ausfällt, wenn man fmyrnifchen oder cypri- 
ſchen Krapp, oder wenigſtens den provencer, elſaſſer 
oder holländiſchen mit einem von denſelben vermiſcht, 
als wenn man dieſe allein anwendet. Man kann 
gleiche Theile derſelben, oder zwei Drittheile Lon 
den erſtern und einen Drittheil von den legtern, 
oder umgekehrt, mit einander vermiſchen. 
Anſtatt der angegebenen Beize zu Violett kann 
man ein heißes Bad mit holzſaurem Eiſen oder mit 
Schwarztonne von 4 bis 6 Graden des Aräometers 
anwenden, wodurch man gufe und fefte Stufen von 
Violett erhalt, 
Das ſchwefelſaure Eiſen aber fällt 
beſſer an, iſt leiht anzuwenden und überdies auch 
wohlfeil, 
Das âchte Lillas wird eben fo, wie das 
achte Violett, gefärbt. 
Erſt gibt man dem Garn zwei Delbäder. — Zu 
hellen Stufen Tann eines zur Noth hinreichen. — 
Man entôlt es dann ſorgfältig, ſpült es gut und 
tro>net es, Man gallirt es nicht, ſondern zieht es 
bloß durch die zum Violett angegebene Beize,: welche 
man fo verdünnt hat, daß fie am Aräometer nur 
2, hôchſtens 4 Grade zeigt, und ſpúlt es dann fo: 
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
   
  
  
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