340
ſpúlt es in fließendem Waſſer und hängt es zum
Zrodnen auf.
Die durch dieſes Verfahren erhaltene Farbe iſt
ein dunkles Violett; hellere Stufen kann man leicht
dadurch erhalten, daß man die Gallirung und bie
Beize fchwäcer einrichtet. Dann muß auch das
Krappen und die Schönung einigermaßen abgeän:
dert werden, was einem Färber, ber ein wenig
Beobachtungsgeift befigt, nicht entgehen kann.
Wenn man zu der Beize 6 Pfund Alaun hin:
zufest, fo bekommt man das ſogenannte Biſchofs-
violett,
Auch iſt zu bemerken, daß das Violett weit
fehöner ausfällt, wenn man fmyrnifchen oder cypri-
ſchen Krapp, oder wenigſtens den provencer, elſaſſer
oder holländiſchen mit einem von denſelben vermiſcht,
als wenn man dieſe allein anwendet. Man kann
gleiche Theile derſelben, oder zwei Drittheile Lon
den erſtern und einen Drittheil von den legtern,
oder umgekehrt, mit einander vermiſchen.
Anſtatt der angegebenen Beize zu Violett kann
man ein heißes Bad mit holzſaurem Eiſen oder mit
Schwarztonne von 4 bis 6 Graden des Aräometers
anwenden, wodurch man gufe und fefte Stufen von
Violett erhalt,
Das ſchwefelſaure Eiſen aber fällt
beſſer an, iſt leiht anzuwenden und überdies auch
wohlfeil,
Das âchte Lillas wird eben fo, wie das
achte Violett, gefärbt.
Erſt gibt man dem Garn zwei Delbäder. — Zu
hellen Stufen Tann eines zur Noth hinreichen. —
Man entôlt es dann ſorgfältig, ſpült es gut und
tro>net es, Man gallirt es nicht, ſondern zieht es
bloß durch die zum Violett angegebene Beize,: welche
man fo verdünnt hat, daß fie am Aräometer nur
2, hôchſtens 4 Grade zeigt, und ſpúlt es dann fo:
u „o ge, fg