Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

  
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wolle in dieſer Auflöſung gut durch, ringt ſie am 
Ringpfahl aus, färbt ſie im Campechebad,, läßt fie 
24 Stunden lang aufgehäuft liegen und wäſcht ſie 
aus. Um Lillas zu erhalten fest man verhältniß- 
mäßig Braſilienholzabſud zu. 
Ber 
Unächtes Violett, Lillas und Paliakat. 
Um Lein und- Baumwolle unächt violett zu 
färben, neßet man das Garn erſt mit lauem Waſſer, 
dann behandelt man es in wiederholten heißen Bäs 
dern aus Campecheholz, die man auf jedes Pfund 
Garn mit ZI; Grünſpan und mit Z7 Alaun verſeßt 
hat, ſo lange bis es dieſe Farbe erhalten hat. Es 
iſt leiht einzuſehen, daß die Quantitäten und das 
Verhältniß beider Salze von den angegebenen nach 
der Stufe und dem ſtärkeren Scheine von Blau oder 
Röth verſchiedentlih abweichen können. 
Unächtes Lillas wird auf dieſelbe Weiſe ge- 
färbt, aber ein einziges ganz fchwaches Bad aus Cams 
pechehjolz ift, vornehmlich zu hellen Stufen, hinteis 
chend, und die Quantitäten von Grünſpan und Alaun 
müffen auch fehr gering ſeyn. 
Um undhtes Paliakat zu färben, galirt 
man das Garn mit 2 oder 4 Loth Galläpfeln auf ein 
Pfund, gibt ihm hernach eine Beize von 5; Alaun 
und I, [hwefelfaurem Eiſen, die man in Waſſer auf: 
gelöft, und behandelt es dann in einem Farbebade, 
das man von zwei Theilen einer Auskochung des Bra- 
ſilienholzes und einem halben Theile einer Auskochung 
Campecheholzes bereitet hat. Um eine ſattere und 
gleichere Farbe zu erhalten, wiederholet man das Bad. 
Ein fchönes Prune de Monfieur erhält man, 
wenn man das Garn ſ{hwah gallirt, und ſchwach 
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
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