Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
   
  
  
   
    
  
   
   
   
   
  
  
  
  
  
   
   
     
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man ein Bad aus Gelbholz, welches man eîne und 
eine halbe Stunde in Waſſer auskocht. Wenn man 
das Bad in dem Grade abgefühlet hat, daß man 
die Hand darin halten kann, ſo gießt man von der, 
zur Hervorbringung eines {<öónen Grün, nöthigen 
Duantität fächfifhem Blau zwei Drittheile hinein; 
miſcht die Flüſſigkeiten wohl unter einander z bringt 
den Stoff in das Bad hinein, und windet ihn mit 
Geſchwindigkeit zwei- bis dreimal darin auſ und 
nieder. Dann nimmt man ihn heraus, miſchet das 
lezte Drittheil des ſächſiſhen Blau unter das Bad, 
taucht ihn wieder hinein, windet ihn langſam auf 
und nieder, und nimmt ihn heraus, ehe noh das 
Bad ins Kochen kommt. 
Wenn die Farbe -nicht gut anfällt, ſo {<üttet 
man ein wenig gebrannten Alaun in das Bad. 
Man muß zu dieſer Farbe anſtatt des Wau 
Gelbholz anwenden, weil die färbende Subſtanz des 
leßtern der Schwefelſäure beſſer widerftehet, als die 
des Wau. Denn diefe Säure fhwächt beträchtlich 
den Schein des Gelben. 
Sächſiſches Apfelgrün wird aus demfel- 
ben Bade, worin das fächfifche Grün gefärbt wors 
den iſ, hervorgebracht, nachdem man den dritten 
Theil oder die Hälfte deſſelben weggegoſſen, und 
durch kaltes Waſſer erſet hat. Man windet darin 
den Stoff ſo lange auf und nieder, bis daſſelbe dem 
Kochen nahe gekommen iſt. 
Zweiter Artikel. 
Grünfärbung auf Seide 
Die grünen Farben, vornehmlich in hellen Stu: 
fen, find mit Gleichheit auf Seide nod weit [hwez 
rer darzuſtellen, als auf Wolle, 
  
	        
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