Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

  
  
  
  
ihnen Glanz zu geben. Sind die Galicot3 kalan- 
dert, ſo laſſen fie fi leichter druden, die Formen 
legen fi überall gleich ‚auf und werden weniger 
abgenußt. Der Mühe des Kalandern kann man 
fih Überheben, wenn die Galicot3 mit dem Cylinder 
oder mit der flachen Form gedru>t werden ſollen, 
Zweites Kapitel. 
Von den Beizen zum Drucken der Calicots. 
Man darf hierzu keine andern Beizen anwenden, 
als ſolche, deren Säure ihrer Grundlage \{<wach an- 
hängt und fich verflúchtigen läßt. Zrägt man ein 
Salz, als Beize, in einem fehr concentrirten Zus 
ſtande auf den Stoff, und die Grundlage deſſelben 
legt ſich, bei ſeiner völligen Zerſezung und gänzliz 
cen Entweichung der Säure, an denſelben an, ſo 
erhält man ſehr ſatte Farben. Die eſſigſaure Thon- 
erde, das eſſigſaure Eiſen und die verſchiedenen Zinn- 
auflöſungen leiſten vollfommen, was man von einer 
zwe>mäßigen Beize fordert, und werden ſehr häufig 
im Dru> der baumwollenen und leinenen Gewebe 
angewendet, 
Die Beizen, welche man beim Dru> der Lein- 
wand gebraucht, ſind faſt dieſelben, deren man fih 
zur Befeſtigung der Farben auf Baumwolle bedient, 
die Anwendung aber iſ ganz verſchieden. 
Es iſi begreiflih, daß die Beize an der Form, 
mit der man fie auf die Gewebe aufträgt, nicht 
haften kann, wenn ſie niht zureichend verdickt iſt, 
und daß das geſchehen iſt, ſicht man, wenn der 
Aufdru> die ausgeſchnittenen Zeichnungen darſtellt. 
Gemeiniglih verdidt man eine Kanne oder 
2 Mas Beize zu hellen Farben mit 1 Pfund ara- 
     
    
    
   
    
  
    
   
   
  
  
    
   
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