Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

  
  
  
  
  
  
  
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aus einem Stüd feinem Zuch befteht, das eben fo, 
wie der Boden des erſteren, befeſtiget iſt. Beide 
Chaſſis zuſammen nennt man gewöhnlich den Sieb. 
Hat man diefe Vorrichtung getroffen, fo breis 
tet man die Beize mit einer Bürſte auf dem Boden 
des Siebes, auf der inneren und äußern Fläche def: 
ſelben aus, damit ſie von dem Zuche gleichmäßig 
eingeſaugt wird. Dieſes nennet man garniren. 
Zu jeder Beize muß man mit einem beſonderen Siebe 
verſehen ſeyn. 
Ein Kind ſtreichet die Beize auf den Sieb, wie. 
ſie der Arbeiter zu nehmen nöthig hat, und hilft 
ihm den auf der Fläche der Tafel bedru>ten Theil 
des Kattuns herab und einen andern darauf ziehen 
und glatt ſtreichen. Dieſes Kind nennt man den 
Zieher. 
Wenn die Beize keine Farbe hat, wie die eſſig- 
ſaure Thonerde, fo färbt man fie gewöhnlich mit 
der Auskochung des Brafilienholges, oder mit einer 
andern Farbe. Dieſe Anfärbung der Beize dienet 
Dazu, daß der Druder alle Theile des Deſſins un- 
terſcheiden , ſeine Form fehnell und .richtig auffegen, 
und, wenn Beize daran fehlt, es bemerken kann. 
Der Druder faßt mit einer Hand die Form, 
und legt ſie leiht auf die Oberfläche des Siebes, 
ſo, daß die Züge des Deſſins eine zureichende Quan- 
tität Beize aufnehmen. Wenn er glaubt, daß die 
Form davon gehörig voll iſt, ſo ſett er ſie auf den Katz 
tun auf, und fchlägt mit einem Hammer, nachdem 
das Deſſin es erfordert, ein - oder mehreremal, fhwäz 
cher oder ſtärfer darauf. So fahrt er fort, aus dem 
Siebe Beize aufzunehmen, und auf den Kattun auf- 
zutragen, bis das ganze Stüd damit bedrudt iſt. 
Das Aufdruden der Beizen und Farben erfor: 
dert. viele Vorficht, wenn bie Arbeit mit aller Ge 
nauigfeit, die fie verlangt, ausgeführt werben ſoll. 
       
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
   
  
  
  
  
  
  
     
   
  
   
	        
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