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Paßſpigzen, um die Beizen und Farben, welche
nach den vorhergegangenen aufgedru>t werden, ges
nau auf die Stelle des Deſſins zu bringen, wo die
durch eine jede Beize hervorzubringende Farbe ers
fcheinen, und eine jede Aufprudfarbe ſtehen ſoll. Die
Paßſpigen werden auf die Spitze oder auf den Stäns
gel eines Blattes geſeztz und man braucht deren
zwei oder drei, um den Grad von Genauigkeit zu
erhalten, deſſen die Arbeit fähig iſt.
Um Kattun zu dru>en, deſſen Boden mit kleiz
nen {warzen Punkten beſtreuet iſ, ſchlägt man in
die Aufdru>form ſo viele kleine Spizen von Meſſing-
draht ein, als ſie Punkte zeihnen ſoll. Dieſe Spiz-
zen müſſen ganz glatt gefeilt ſeyn, und in gleicher
Höhe ftehen, daß fie den Kattun nicht zerſtechen oder
zerfragen.
Eben fo verfährt man, um einen mit Eleinen
weißen Punkten beftreueten Boden zu druden, den
man einen Chagrinboden nennt, welcher von Eleis
er dicht an einander. ftehenden Deffnungen gebils
et iſt.
Drudt man Tücher mit doppelter Kante, fo
fchlägt man die Form auf jeder Seite fo gerade ab,
daß beide Kanten durch das Abfchlagen einer Form
hervorgebracht zu ſeyn ſeinen.
Sobald man eine Form niht mehr braucht,
muß man fie fogleich mit reinem, fchwefelfaurem oder
alfaliſhem Waſſer abwaſchen, damit die Farbe dar=
auf nicht feſt tro>net.
Seit zwanzig Jahren dru>t man den Kattun
mit einem Cylinder und auch mit einer Fupfernen
flachen Form, worin das Deſſin wie ein Kupferſtich
eingegraben iſt.
Der Drud mit dem Eylinder vereinigt mit dem
Vortheile der Geſchwindigkeit den der Genauigkeit
und Sauberkeit,