Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
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die Iehtere Drudart die Arbeit noch weit mehr bes 
fehleuniget wird. 
Wenn das Deſſin des Cylinders oder der plats 
ten Form abgenutzt, oder aus der Mode gekommen 
ift, fo wird die Oberfläche abgefchliffen, polirt und 
ein neues darauf geſtochen, welches dem Eigenſinn 
der Mode beſſer zuſagt. 
Es gibt Indiennen - Fabriken, wo man meh- 
rere Cylinder findet, deren jeder ein beſonderes Deſz 
ſin hat. Man kann fih hieraus einen Begriff von 
der Menge der Zeuge machen, welche außer ben 
gewöhnlichen Jndiennen dieſe beſondere Art von 
Dru>erei dem Handel liefern kann. Indeſſen, ob 
fich gleich die Anzahl der Indiennen- Fabriken täg= 
lich vermehrt, und die Menge ihrer Produkte nicht 
zu berechnen ift, fo ift doch dieſer Handelsartikel jes 
derzeit ſehr angenehm, und wird ſtark geſucht. 
Man hat auch ſeit einiger Zeit die Maſchine 
fo eingerichtet, daß ſie zwei oder drei Cylinder in 
Bewegung febt, deren jeder mit einem beſondern 
Farbekaſten verſehen. iſt, daß man auf einen Calicot 
auf einmal zwei, ſogar drei Farben aufdru>®en kann. 
Man kann dem Cylinderdru> den Borzug nicht 
abfprechen, daß viele Zeit und Arbeit durch ihn er- 
fpart wird, und daß er die Deffins weit richtiger 
liefert, als das gewöhnliche Verfahren. 
Bei dem Abſchlagen der Formen erfordert der 
Dru> einer einzigen Farbe auf einen Calicot für eis 
nen Arbeiter und ein Kind drei Stunden, und für 
zwei Farben wenigſtens ſehs Stunden: mit dem 
Cylinder hingegen geſchieht die Arbeit in drei bis 
vier Minuten, und fällt weit beſſer aus, als bei 
dem älteren Berfahren. 
Allein es iſ fchlechterdings  nothwendig, daß 
eine ſolche Maſchine von einem Künſtler gebauet 
wird, welcher dur< Uebung und Erfahrung in ſei-
	        
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