Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

  
  
  
  
  
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Bräftigften wirkt, und wiederholt dieſe Bäder, bis 
die weißen Böden vollkommen hell ſind. 
Ein anderes leichteres Verfahren beſteht in Fol- 
gendem. Wenn bie ausgefärbten Stüde gut geſpült 
und geblault worden find, werden ſie 1) vier Tage 
auf den Raſen gelegt; 2) mit einem Kuhmiftbade 
behandelt; 3) wieder 4 Sage auf den Raſen gelegt z 
4) eine halbe Stunde in die, mit 30 bis 35 Theilen 
Waſſer verdünnte > Lauge von Javelle eingeweicht, 
geſpúlt und geblault ; 5) zwei Tage auf den Raſen 
gelegt; 6) noch ein Mal in die Lauge von Javelle 
geweicht, geſpült und geblault; und 7) noch zwei 
Tage auf den Raſen gelegt. 
Nach Dingler iſt das Chlorinnatron der aus 
Chlorinkali beſtehenden Javelleſchen Lauge zur Bunt- 
bleiche vorzuziehen. Die mit Krapproth gefärbten 
weißbodigen Waaren erhalten bei einer ſorgfältigen 
Behandlung im Chlorinnatronbade ein eigenthúm- 
liches beliebtes Roth. Das Durchnehmen im Bade 
geſchieht warm und es werden gewöhnlich auf 10 
Pfund Waſſer 2 bis 4, höchſtens 10 Loth Chloriín- 
natronauflöfung angewendet, 
Die Stude, welche mit Wau ausgefärbt wors 
den find, werden auf dieſelbe Weiſe gebleiht. Weil 
aber die gelbe Farbe etwas trúbe geworden iſ, ‘ſo 
behandelt man ſie 4 höchſtens 5 Minuten mit Waſ- 
ſer, welhes mit Salzſäure ſ<hwa<h gefäuert iſt. 
Dies gibt ihr ihre ganze Lebhaftigkeit, und nimmt 
zugleich die gelben Farbetheile weg, welche etwa auf 
dem weißen Boden oder auf dem Rothen zurüdges 
blieben find, und den Glanz verderben würden. 
Indeſſen geben mehrere Fabrikanten dem ges 
wöhnlichen Verfahren den Vorzug. 
Nachdem man die weißen Böden der Jndiennen, 
auf welche die Beizen zum Rothen, zum Schwarzen, 
zum Violetten, oder zu jeder andern, dur<h Krapp 
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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