Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
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Eine andere Zufammenfegung. 
Sn einer Kanne oder 4 Pfunden Waſſer löſt 
man 8 Loth cyprifchen Vitriol und 12 Loth Grüns 
ſpan auf, fest 1 Pfund arabifches Gummi hinzu, 
und feiht, wenn dieſes ſih aufgelöſt hat, das Ges 
mifch durch ein Sieb, oder läßt es fich fegen, und 
gießt das Klare davon ab. 
Berdidung. 
Um die Flüſſigkeit zu verdi>en, flößt man 1 
Pfund Pfeifenthon zu Pulver, treibt ihn dur ein 
Sieb, rúhrt ihn in 6 bis 8 Loth Waſſer ein, und 
vermiſcht mit dieſem di>en Brei die Flüſigkeit. 
Ehe man dieſe De>maſſe anwendet, muß man 
ſie wohl durch einander reiben. Sie wird eben fo, 
wie die Beizen, auf die Gewebe aufgedru>t, nur 
muß ſie auf ein Chaſſis geſtrichen werden, deſſen 
Boden mit einem ganz ebenen Leder bede>t iſt, und 
die Form darf man nicht hart aufdru>en. Man 
\clägt ſie daher niht mit dem Hammer, ſondern 
mit der Hand: doch verlangen manche Deffins, daß 
man zuweilen den Hammer gebraucht. 
Vier und zwanzig Stunden nach dem Aufdru> 
kann man die Gewebe in das Farbebad bringen. 
Wir reden zuerſt von der einfachſten Art dieſer 
Gattung von Drud, wo die Dedmaffe auf einen 
Boden aufgetragen wird, welcher blau werden ſoll. 
Nachdem fie aufgedrudt und troden gewörden. if, 
bringt man die Gewebe auf folgende Weiſe in die 
falte Indigküpe. 
Man hakt die Stúcke mit den Saßlleiſten an 
die mit kleinen gekrümmten Nägeln beſeßten Rahmen. 
Ein Schenkel dieſer Rahmen liegt mit beiden Enden 
in einem Falze, worin man ihn, je nachdem bie 
Stüde lang oder Furz find, hin und herfchieben, 
und mit einem Pfiode befeſtigen kann. Die Rah- 
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