Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

   
     
    
   
  
  
  
  
  
   
   
   
  
   
  
   
   
    
   
   
   
  
  
  
  
    
   
   
  
    
    
  
     
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ſauren Kalkes von 18 Graden des Aräometers. Auf 
allen von der Schwefelſäure berührten Stellen wird 
die rothe Farbe zerflört, und man erhält ein weißes 
Deffin auf einem fchönen dunkelrothen Boden, 
Was bei dieſer Behandlung vorgeht, iſt leicht 
zu begreifen. Die auf das Stück aufgetragene 
Schwefelſäure zerſeßt den hlorfauren Kalk, indem 
fie fih mit der Grundlage defielben, mit dem Kalte 
verbindet, wodurch die Chlorſáure in Freiheit gefeßt 
wird. Dieſe greift nun das Rothe an, zerlört es 
und läßt überall, wo ſie wirkte, das Weiße zurúü>. 
Um den chlorfauren Kalk zu ‚erhalten, läßt 
man alle gasartige Chlorine, welche aus 4 Pfunden 
Manganoryd (Braunſtein ), 11 Pfunden Kochſalz 
und 9 Pfunden Schwefelſäure, die mit gleichem 
Gewicht Waſſer verdünnt ift, ſich entwi>elt y in 8 
Mund an der Luft zerfallenen Kalk firömen, und 
(öft, wenn der Prozeß beendigt iſt, den Chlorkalf in 
Waſſer auf. Indem ſich dieſer zerſeßt, gibt er den 
.chlorfauren Kalk. : 
__ Nach Kurrer und Dingler wirkt die Schmefels 
ſäure nicht nur zerſtörend auf das Zeug, ſondern 
auh nachtheilig auf die Uniriſſe des Deſſin, wenn 
man ſie anwendet, um weiß auf indiſchroth zu ätzen. 
Für weit geeigneter erklären fie folgende Säuren 
und Salze: Weinfteinfäure, Sauerkleeſäure , ſaures 
ſauerkleeſaures Kali, ſaures fchwefelfaured Kali, 
<wefelſaures Zinn. 
Neuntes Kapitel, 
Der LL afurdru@&. 
Die Indiennen, welche, nachdem ſie mit De>- 
freßbeizen und Beizen, zu verſchiedenen Farben bes 
dru>t worden ſind, erſt in einer Blauküpe, dann 
in einem Krappbade behandelt werden, haben den 
Namen Lap is daher, weil anfangs das Deſſin auf
	        
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