Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

  
62 
halten, wird durch Abdunften daraus gefchieben und 
heißt dann Meerſalz oder Boifalz Was in 
den gebildeten Ländern am häufigſten verbraucht 
wird, ift dad Brunnenfalz, oder Soolenfalz, 
welches aus den Salzquellen oder Spolen gewons 
nen wird. 
Das reine ſalzſaure Natrum iſt volllommen 
weiß und hat einen reinen ſalzigen Gefhmad. Zwei 
Theile kaltes Waſſer löfen fünf Theile deſſelben, 
heißes Waſſer nur etwas mehr, aber ſchneller auf. 
Seine Kryſtalle haben die Geftalt regelmäßiger Würs 
fel, oder flacher, hobler, vierfeitiger Pyramidenz das 
Natrum und die Salzſäure machen die größten Bes 
ſiandtheile deſſelben aus, und Kryſtalliſationswaſſer 
enthalten ſie ſehr wenig; an der Luft leiden ſie 
keine Veränderung, in der Hite zerſpringen fie mit 
Kniftern in kleine Körner. 
Aus dieſem Salze wird die gasartige ſowohl, 
als die flüffige Chlorine bereitet, deren man fich 
zum Bleichen des baumwollenen Garnes und des 
Kattuns bedienet. 
SEE 
Von dem ſalzſauren Ammoniak, oder dem Salmiak. 
Lange Zeit war Aegypten allein in dem Befiß 
der Wiſſenſchaft, das ſalzſaure Ammoniak für den 
Bedarf der Künſte zu bereiten. - Die Aegypter, wels 
che den Miſt der Kameele und anderer Thiere an 
der Sonne dürren - und zur Feuerung gebrauchen, 
ſammeln den Ruß, der ſih davon in den Rauch- 
fängen anlegt, und brennen ihn in großen gläſernen 
Flaſchen. Jett aber bereitet man ihn aus mehres 
ren verſchiedenen Stoffen, nicht nur in Frankreich, 
ſondern auh in Deutſchland und in England. 
    
    
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
  
     
  
   
   
     
   
  
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.