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die Form der Oberfläche erhält. Dann wird eine zweite
Schicht von Steinſchotter in derſelben Dicke wie die erſte
aufgelegt und ebenſo behandelt wie dieſe; endlih eine
dritte. ft diefe dritte Schicht Dicht zuſammengefahren
und von glatter Oberfläche, fo wird 7 Cent. di> feiner
reiner Sand aufgetragen, in welden die Pflaſterſteine
gelegt werden, Dieſe ſind rehte>ig und von verfihiedes
ner Größe nach der Natur des Verkehrs über die Straße.
Die größten ſind 25 Cent. di>, 23 breit und 30 langz
die fleinſten ſind 15 Cent. di>, 12 breit und 24 lang.
Jeder Stein wird ſorgfältig in das Sandbett mit Hülfe
einer fchweren Handramme eingeftoßen; dann “wieder
herausgenommen, um die Seite des Steines, gegen den
er ftoßt, mit hydrauliſhem Mörtel zu“ bede>en. Nun
wird der Stein wieder an ſeinen Plaz gebracht und: ge:
nau gerichtet. Die Steitie der verſchiedenen Schichten
quer über die Straße müſſen die Fugen wecfeln, Die
Dberfläche der Straße wird convex, indem man die 'Außes
ven Kanten um LF der Breite tiefer legt, als die Mitte.
Dieſes Syſtem erfüllt vollkommen alle Anforderun-
gen an eine gute Straßende>e; es giebt eine harte, ebene
Bahn für die Räder und ruht auf einem feſten Bette,
das aus der Beſchotterung gebildet iſt. Die Mörtelfugen
hindern, ſo lange ſie dicht find, das Eindringen des Waſs
ſers unter das Pflaſter; allein es iſ wahrſcheinlich, daß
die Erfchütterungen durch fehmwer beladene Fuhrwerke und
durch“ die Ausdehnungen der Steine beim Temperatur:
wechſel, welcher in unſerm Klima ſehr bedeutend ift, der
Mörtel bald* zertrümmert und ausgewaſchen werde.
$. 76, In Franfreih und’ in vielen Städten des
Continents wird mit rauhen Steinen von cubiſher Form
von beiläufig 22 Cent. Seite gepflaſtert. Dieſe werden in ein
Sandbett gelegt, daß nur 10 bis 13 Cent. di> iſt, wenn der
Boden unter ihm feſt iſt ; bei fchlechtem Ulntergrunde läßt man
dieſe Di>e von 15 bis 30 Cent, wachſen. Die Fugen quer
über die Straße liegen gewöhnlich in einer Linie, die Fu-
gen längs der Straße wechſeln. Zuweilen werden