Veuntes Kapitel.
Asphaltirung-
$. 80, Ueber das Weſen und Vorkommen des
Asphalts ift bereits in $. 49 das Nöthige in geognoſti-
ſher Beziehung mitgetheilt worden ; audy findet man da»
ſelbſt die Fundorte namhaft gemacht, woher der Asphalt,
je nad der Dertlichkeit der Anlage oder feiner innern Be:
ſchaffenheit nah bezogen werden fann.
Der rohe Asphalt wie ihn die Grube giebt , fann
felten in dieſem Zuſtande verarbeitet werden; er muß
zuvor einem Reinigungsprozeß und gewiſſer Zubereitungen
unterworfen werden. Nachdem der ausgebeutete Asphalt
von feinen Unreinigkeiten befreit, die bedingten Beiſäge
hinzugemifcht, und die Maſſe demnächſt durh Kodung
hergeſtellt iſt, wird ſie, in große Würfel geformt, in den
Handel gebracht.
$. 81. Wird bei dieſem Reiniyungs- und Zube-
reitunggprozeß niht mit großer Vorſicht und Gewiſſen-
haftigkeit gehandett, ſo verliert die Maſſe an Bindekraft,
welche ein Hauptbedingniß iſt.
Die Vorſicht gebietet deshalb, daß man vor der
Anwendung die Blô>e zerſchlage , die einzelnen Bruch-
ftüde ihrem Aeußern nah prüfe und ſorgfältig ſortire,
indem man das Schlechte auswirft.
Die Güte des Asphalts ift an dem glatten Bruche,
Erd= und anderer ſ{hädliher Theile, wie auch verkohlte
Stüde an der Rauheit , blafigen Textur und an einer
dunfleren Färbung zu erkennen ſind.
$. 82. Zurichtungsprozeß des foſſilen As-
phalts. Wie in den vorigen $$. bemerkt worden, läßt
ſih der Asphalt nur in ſeltenen Fällen in dem Zuſtande