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$. 97, Man bat das beſchriebene Verfahren
zuweilen dahin abgeändert, daß man, anſtatt einer Sicht
zwei dünne Lagen Asphalt aufträgt.
Auf den geebneten Grund wird dann die erſte 2— 3
Linien ſtarke’ Schicht von reinem Asphaltmaſtik gegoſſen,
und auf dieſe eine zweite 4 bis 5 Linien ſtarke, der man
die Gewichtshälfte Sand (Nr. 6) zuſeßt, und darüber
ebenfalls Sand aufträgt.
Das Auſtragen ‘der beiden Asphaltſchichten geſchieht
ſtets ſtreifenweiſe und zwar fo, daß die Mitte der obern
Streifen jedesmal die Fuge zweier untenliegenden de>t.
Die Neigung eines Terraſſenbelags genügt bei 19,
wobei die Bequemlichkeit des Aufenthalts nicht geſtört
wird und der Ablauf des Waſſers geſichert iſt. Uebri-
gens iſt es Sorge des Architekten unter einem foldyen
Boden gehörigen Luftzug zu vermitteln.
Ein ſolcher Terraſſenboden erfordert etma 5 Gewichts-
E Asphaltmaſtik und die Hälfte des Gewichtes an
and.
Die mandherlei Benugungsweifen des Asphalts wür-
den die Grenzen der vorliegenden Schrift überſchreiten,
welche ſich hauptſählih auf die Anlage der verſchiedenen
Pflaſterarten beziehen.
i Ebenſo erwähnen wir nur hiftorifch das fünſtliche,
dem Asphaltmaftif nachgebildete und patentirte ,,Mate:
rial“ zum Pflaſtern der Hausfluren“ des Engländers
€. Eaffel,
Derſelbe giebt folgende Vorſchriften :
Nr. 1. Eine Quantität Kreide, Mecgel, Kalk,
Thon oder ſandige Erde wird fein gepulvert mit Theer-
Öl, Mineraltheer, oder irgend einer harzigen. öligen oder
fetten Subſtanz geſättigt. Nun ſhmelzt man 1 Centn.
Harz (wahrſcheinlih Bitum), ſhmelzt- es im Keſſel bei
gelindem Feuer und ſezt der flüffigen Maſſe 2 Centn.
von der obigen Miſchung unter Rühren zu. Dazu thut
man 3 bis 6 Pfund flüſſigen (2) Kautſchuk oder 1 bis 3.
Pfund flüchtiges Theeröl , Terpentinöl oder fonft eine