Full text: C. L. Matthaey's Stein- oder Dammsetzer

   
  
142 
  
Die Fahrbahn wird dann ganz wie neues Pflaſter 
behandelt, wobei man Sorge trägt, alle Steine von 
ſhlehter Beſchaffenheit , unpaſſender Größe, ſo wie auch 
diejenigen auszuſchießen, welche durch die Abnugung uns 
taugliye Formen und zu fdhwache Dimenfionen anges 
nommen oder fpaltig geworden find und dadurd ihre 
Feſtigkeit verloren haben. — 
In Paris werden alle Pflaſterſteine verworfen , die 
weniger als 0,16 Met. (6 Zoll) Die haben , und ges 
wöhnlich beträgt der Ausſhuß bis zu einem Achtel. 
Man beginnt die Wiederherſtellung des Seppflafters, 
daß man zwei Reihen neuer Steine zur Bezeichnung des 
Punktes legt, wo die Arbeit beginnen ſoll. Hierauf ſegzt 
man das Pflaſter mit den alten ausgebrohnen Steinen 
fort, immer bedacht, die Steine von gleihen Dimen- 
ſionen und gleicher Feſtigkeit zuſammen zu bringen; das 
neue Steinmaterial dient dann zur Ergänzung und Shlie- 
ßung der Straßenſtre>e. 
Sofern eine längere Strede in Angriff genommen 
und aufgebrochen wäre, theile man fie in zwei oder 
mehre Abtheilungen, die man, wie oben mit zwei Stein: 
reihen bezeichnet, die nah dem Abfall der Straßenlinie 
abzuwägen ſind. 
Man kann dann mehre Arbeiterabtheilungen zugleich 
beſhäftigen und an Transportkoſten erſparen, 
In Paris werden die belebteſten Straßen nach Ber: 
lauf von 6 Sahren wieder völlig hergeſtellt ; bei einigen, 
die mit fchlechten Pflafterfteinen oder auf lehmigem Boden 
erbauet find, gefchieht es in dreijährigem Verlauf. Die 
weniger befuchten erhalten nur alle 20 Jahr ihre völlige 
Umlegung. Die Straßen der Umgebungen werden in 8 
bis 15 Jahren umgepflaſtert. 
$. 114. Die Unterhaltung der Straßen im Allge- 
meinen durch die Straßen: Auffeher und MWärter ift von 
fo vielen Umftänden bedingt und,abhängig, daß es durch- 
aus nicht als fo einfach genommen werden darf, als es 
auf den erſten Anbli> ſi darſtellt. Die Verſchiedenheit 
der Lage, der Terrain- und klimatiſchen Verhältniſſe; die 
  
   
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.