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Haben die Hauptſchleußen im Mittel niht Fall ge-
nug, ſo müſſen ſie ôfters gereinigt werden und dieſe Reis
nigung iſt höchſt unangenehm und dem Zwe> der Reinlich-
feit auf den Straßen geradezu entgegen; Denn der ſi<
auf der Sohle der Schleuße fammelnde Schlamm muß
dann ausgefhöpft und ‚in Haufen’ auf die Straße ger
fdüttet werden, wie dieß die Erfahrung in manchen grö-
fern Städten zeigt. Diefe in vieler Hinficht die Paſſage
fövende Maßregeliaber fann nun zwar durch einen ftarfen
Fall möglichſt vermieden werden, doch bleiben die mit
Holz dede>ten Schrotlöcher noch immer unentbehrlih und
ihre öftere Erneuerung höchſt koſtſpielig, auch find der-
gleichen" Holzbede>ungen beſonders für die Pferde ſehr
gefährlich, indem die einzelnen Pfoſten oder Bohlen leicht
faulen und‘ vom den Pferden durdtreten werden, denn
auch die forgfältigfte Aufmerkfamkeit wird nicht allemal
hinlänglich fein, dieſes zu verhindern.
$. 118. Weit weniger oder vielmehr gar nicht
nachtheilig für das Pflafter ift die Anlage zweier Kanäle
an den Seiten neben und unter den Rinnfteinen, Goffen
und Trottoirs.
Zwar iſt dieſe Anlage anfangs etwas koſtbarer, al-
lein dieſe Koſten werden durch die weit kürzeren Neben-
abführungsfanäle ‘und dur< die Schonung des Pflaſters
des Hauptdamms wieder erſpart. Hier iſ der Kanal
entweder na< Fig. 18 duch die Trottoirplatten , oder
na< Fig. 21 dur< ſteinerne De>platten, welche fleine
Brüden über die Schrotlöcher bilden — oder bei gepflaſ-
terten Seitenwegen- und folglich in Ermangelung. größerer
Steine, mit hölzerner Brü>ung bededt, die entweder über
dem Kanal, in der Goffe oder in dem Seitenweg ſelbſt
liegen, nie aber fo gefährlich werden fünnen, da fie im
erſten Falle gar nicht, im lebten aber von dem Fußgäns
ger weniger angegriffen und beſchädigt werden, auch ſtets
reinlicher bleiben und: Defekte folglich. ſihbarer ſind, Ein
Hauptvorzug der Seitenſchleußen ift noch, daß die furzen
Nebenſchleußen aus den Höfen und Häuſern - weniger
Unflath, Sand, Schlamm und dergleichen anſehen und