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auch die Ausgüffe der Röhrbrunnen ‚verfehen "auch die
Stelle der Luftpfeifen,
An den tiefften Stellen der Zeitung, bei fpiten Win-
feln werden große Auslaßhähne angebracht, um die Röhe
ren von Zeit zu Zeit“ reinigen zu fönnen, deren Anlage
befonders in den Theilfäften die beſte Stelle finder. Auch
wird beim Anfange jeder Leitung oder jeder Abzweigung
ein Sperts oder Theilhahn angebracht,
Inder Regel fol dem Querſchnitt nach die Wand:
ſtärke bei hölzernen Röhren gleih ſein dem“ Durchmeſſer
der Bohrung ; je weniger feſt übrigéns die Holzart iſt,
je ftârfer’ ſind die Röhren zumachen. In Bezug. auf
die Weite der Bohrung unterſcheidet man einbohrige
Röhren 2 Zoll weit, ¿weibohrige 21 Zoll weit, dre i-
bohrige31 Zoll und vierb ohrige Röhren 4 Zoll weit.
Die Röhrſtämme ſind ineiſtens 12 oder 15 Fuß, die eis
ſernen Röhren 4 Fuß,“ die thönernen 3 — 82 Fuß lang.
Der“ Lehmboden iſt der beſte für hölzerné Röhren ;
in ſtets feuchtem und wäſſerigem Erdreich dauern ſie län-
ger als in hoher Sandlage. Man legt, um dem Zutritt
des Froſtes zu begegnen, die Röhren 5 bis 6 F+ tief in
die Erde. Bei thönernen Röhren muß man die Vorſicht
brauchen, daß ſie ein aus feſtgeſtoßenem Lehm oder Thon
recht gleiches Lager erhalten, welches man nody mit ets
was loderer Erde ‘überſchüttet, damit ſie’ vollkommen eben
aufliegen und: fèine ſtellenweife Senkung erleiden, wodurch
fie leicht: gebrochen werden fönnen. Die Ueberſhüttung
beſteht 6— 8 Zoll'hoch aus Lehm oder Thon, welcher
behutſam feſtzuſtoßén und der Graben dann vollends
auszufüllen iſt. Alle: 100 Fuß legt man eine ‘hölzerne
Spundröhre ein, damit eine Reinigung geſchehen fann.
Eiſerne Röhren, deren Stöße durh Schrauben verbun-
a find, verdichtet: man zuweilen durch eine Kautſchuk-
eibe.
Wiewohl über die Lage einer Röhrenleitung in Stra-
Ben genaue Riſſe aufgenommen werden müſſen , ſo’ iſt es
daneben doh ‘vortheilhaft deren ‘Linie in. dem! Pflaſtér
dnr< Steine, die ih durch Farbe oder Form auszeichnen,