Full text: C. L. Matthaey's Stein- oder Dammsetzer

   
    
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Granit, Sienit, Gneiß erzeugt einen, der. Gefund: 
heit weniger nachtheiligen Staub, der durch Näffe leichter 
gebunden wird, ohne zäh und fchlüpfrig. wie Thon werden. 
Der Kiefelfandftein giebt eine reine kothloſe Bahn. 
Da die abgeführten Sanpdtheile aber nicht binden, 
jo iſt er auf geneigten Bahnen nicht, oder nur mit Vorſicht 
anwendbar. 
Saft alle Rheinftädte, von Coblenz bis nah Holland 
ſind mit Baſalt gepflaſtert, dagegen iſt die Stadt Amfter- 
dam von Lüttiger Sandſtein und Grauwaden, die Straße 
von Aachen nach Lüttig theils von Feuerſteinen, theils von 
Uebergang8wad>en befeſtigt. 
$. 129. Indem die Verbindungsfähigkeit zugleich 
von der Form des Beſchotterungmaterials abhängt, daß 
übrigens die abſolute Feſtigkeit, der Widerſtand gegen 
Stoß und Dru>, alſo gegen Zerfprengbarfeit, von den 
Größenverhältnißen und der Foru reſultirt, muß auch dies 
ſes wohl in Betracht gezogen werden. 
Alles Steingeſchiebe entbehrt, wegen ſeiner rundlichen, 
nicht in einander greifenden Geſtalt, jeder Bindung deſto 
mehr, je entfernter es vom Muttergebirge und je kleiner 
es iſt; es giebt daher feine dauerhaften, und, wenn nicht 
forgfältig dur Durchwerfen gereinigt, auh fothige Stra- 
ßen. Geſchiebe unter 3 Zoll Dide legen fih nie ur 
wenn fie nicht edig find. Dergleichen find allenfalls auf 
geneigten, an ſich feuchten Ebenen, nicht aber auf horizon: 
talen Bahnen zwedentiprechend. 
$. 130. In Betrachtung, daß der Widerſtand der 
Steine gegen daß Zerprüden (rü>wirkende Feſtigkeit) der 
Bruchfläche , worauf die Kraft fenfrecht wirft, propoctio- 
nirt iſt, muß ſich: auh die Größe. des Straßenmaterials 
darnach richten: 
Nach v. Wibefing dürfen Würfel von weichem 
Material 4 Zoll Seitenlänge nicht überſteigen; bei mit: 
telfeften. Steinen fann man 3 3., bei feften 2:3. und 
bei ſehr feften 1.300 Würfelfeite réchnen. 
v. Pechmann beſtimmt 2 Zoll Würf ſelfeite als 
Marimum (bei Kalkfteinen). 
 
	        
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