rizontaler Ebene zuläßt. Wird nun die Röhre mit Waf:
fer gefüllt, daß ed noch einige Zoll unter den Enden der
Glascylinder ſteht, ſo treten die Oberflächen deſſelben in
die fcheinbare Horizontallinie Man bedient ſi<h des
beſſern Viſirens wegen eines gefärbten Waſſers, Man
hat darauf zu ſehen, daß die Röhren einen möglichft gro=
ßen Durchmeſſer, gleiche Weite haben und fkalibrirt, d. t.
cylindriſh ausgefchliffen oder darauf unterſucht ſind. Die
gleiche Weite ift nöthig, damit die Attraktion der Glas-
wände keine verſchiedene ſei.
Beim Viſiren ſtellt man fich zwei bis drei Schritte
ab; auh muß man verhüten, daß beim Wechſel der Stas
tionen fein Waſſer verſchüttet werde, im Fall man niht
von der Mitte der Station aus nivellirt.
Die Oberfläche der Flüſſigkeit iſt keine Ebene, ſon-
dern in dem Vertikalſchnitte eine in der Mitte Fonfave
Kurve. Man hat alſo ſtatt einer Geraden in der Verti-
Talprojeftion zwei weniger deutliche Ringe von ungefähr
2 Millimeter Die in Röhren von üblicher Weite.
Um Genauigkeit in die Operation zu bringen, viſirt
man an den Außenſeiten der Röhren weg und legt den
Strahl über die mittlere Oberfläche des Waſſers. Man
erleichtert ſih das Viſiren , wenn die Glasröhren zwei
[leiht auf- und ab verſchiebbare federnde Hülſen haben,
die man in die Waſſerflächen genau einſtellen kann.
Bei dem Nivelliren bedient man fi einer, beſſer
zweier Viſirſcheiben (Nivellirungslatten), Die einfacyern
ſind in Fig. 4 dargeſtellt. Bei ihnen wird die Tafel
mittelſt einer Schnur a auſwärts, dur< eine zweite b
abwärts gezogen, wenn deren Höhe durch die Armlänge
nicht erreicht werden faun. Beffer und gewöhnlicher aber
beſtehen ſie aus einem doppelten Stabe zum Verſchieben,
der nah Centimetern getheilt iſt; er ift ungefähr zwei
Meter lang, faan aber mittels des verſchiebbaren Stabes
auf gegen 4 Meter verlängert werden.
Die Viſirſcheibe ift beweglih na< der Höhe des
Viſirſtrahls und von dem horizontalen Durchmeſſer ab,
halb roth, halb weiß angeſtrichen,