Full text: C. L. Matthaey's Stein- oder Dammsetzer

   
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Veberhaupt muß man, beſonders zu dieſer Beſtim- 
mung, Berglager von gleicher Dauerhaftigkeit wählen, die 
obern mürben Schichtflähen der Steinbrüche aber durchs 
brechen und unbenußt laffen. Steine von verſchiedener 
Dauer werden bald löcheriges Pflaſter machen. 
Das dauerhaftefte Pflafter liefert der Granit von 
mittlerem Korn und gleihmäßiger Vertheilung feiner 
Beſtandtheile, und giebt fehr trodene, wenigft fchmugige 
Straßen. 
Der Granit verbreitet fich über die ganze Erde und 
macht einen Hauptbeftandtheil fämmtlicher deutſcher 
Hochgebirge aus, deren Kern er in der Regel bildet ; 
man findet ihn in Aſien, Afrika und Amerika. Bei 
uns bildet er das Rieſengebirge, die Oberlauſizer Ge- 
birge, einen Theil des Sächſiſhen Erzgebirges, den 
Bro>en , die Roßtrappe und den Mädchenſprung am 
Harze, die Schleſiſh-Mähriſchen Gebirge , das Fichtelge- 
birge , den Böhmer -, Oden - und Schwarzwald, die 
Schweizer- und Savoyeralpen , die Apenninen, Pyrenäen 
2c. Auch in Frankreich, Spanien, Großbritannien 1c. iſ 
er ſehr verbreitet. 
Gneiß (Gneußsß). 
$. 26. Der Gneiß folgt im Alter dem Granit und 
iſt gemeinigli< auf dieſen gelagert, Seine Gebirge er- 
reichen ‘niht die Höhe der Granitgebirge und find flach 
anſteigend. Er iſ eine gemengte Gebirgsart , hat die 
Gemengtheile des Granits und unterſcheidet ſich von 
demſelben durch ſein blätteriges oder ſchieferiges Gefüge. 
Quarz und Feldſpath erhält er meiſt gleich viel und 
Glimmer nur ſehr wenig. Enthält ex mehr Feldſpath, 
fo nähert er fih auch mehr dem Granit, mehr Glimmer 
aber dem Glimmerfchiefer. Grobförnige und grobflaferige 
Gneiße ſind weit ſeltener, als grobkörnige Granite. Wird 
der Quarz vorherrſchend, ſo geht der Gneiß in Quarz- 
fels über; dur überwiegendes Hervortreten des Glim- 
mers in Glimmer ſchiefer. Er lagert häufig auf Granit. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
	        
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