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Dabei kann man auf die Ruthe zu 12°, wenn die Straße
lang iſt, 4 bis 1 Zoll Fall rehnen. "Doch ſoll die Straße
dann in. ihrer Länge nicht viel über 500 Schritte betras
gen, indem ſchon hier das Gefälle auf ungefähr 84 Ruthen
324 Fuß bis 7 Fuß ſein würde, welches leßtere ſhon eine
halbe Etagenhöhe ift und um welde Höhe dann ein auf
dem höchſten Punkte ſtehendes Haus höher als auf dem
andern Erdpunkte ſein würde. Wäre die Straße 1000
Schritt lang, ſo dúrfte auf die Ruthe auf keinen Fall
mehr als 4 Zoll Fall angenommen werden, und würde
bei noh größerer Straßenlänge bis 1 Zoll Fall“ auf die
Ruthe, jedoch nie darunter, ausgedehnt werden müſſen,
vorausgeſeßt, daß dabei für zwe>mäßig angebrachte Ab:
züge und Schleußen mit hinlänglihem Fall“ geſorgt iſt.
Je weniger Abfall eine Straße hat, deſto mehx
Mundlöcher müſſen zum Abfluß des Waſſers in. den Gei-
tengoſſen oder Kanälen angebracht ſein, um die möglichſt
ſchnellſte Beſeitigung des Waſſers zu befördern. Man
fann auch ganz offene Goſſen oder Gerinne anlegen, wie
folde in Sig. 13, 14 und 15 zu erſehen ſind.
Weil aber unter folhen Bedingungen die Goflen ıc.
überhaupt etwas mehr Fall haben müſſen, als der mitt-
lere Theile oder der ſogenannte Fahrdamm, ſo entſteht
dadurh das Unangenehme, daß die Wölbung deſſelben
aus feinen tiefern Theilen entweder eine gedrü>te Bogens
linie erhalteu , oder breiter werden muß. Da nun Legs
teres bei gleicher Vreite der ganzen Straße nicht angeht,
ohne die Fußwege zu beengen, ſo muß Erſteres eintreten ;
dadurch aber leidet die Feſtigkeit und Dauer des Pfla-
ſters ſowohl, als ſeine bequemere Form.
Eben dieſe Nachtheile würden eintreten, wenn man
das Gefälle einer Straße aus mehreren ſchiefen Flächen
zuſammen ſehen und fie folglich ſteigen und fallen laſſen
wollte, welches allemal gefheben muß, wenn der Damm
wenig oder feinen Fall hat. So fhön und angenehm e8
daher auch ſein würde, wenn die Wölbung einer ganzen
Siraße parallel mit einer und derſelben horizontalen
Grundfläche liefe, auf welcher fie fteht, fo gewiß- würde
Br dr er a Tl ra Se
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