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dieß doh auh jene Nachtheile mit ſi< unausbleiblich
führen, weil dann bei den nothwendig offnen gepflaſterten
1c. Goſſen jenes Steigen und Fallen derſelben unvermeid-
lih iſt, wenn fie an einem Ende nicht eine zu große
Tiefe erhalten ſollen. Da nun aber dabei das Waſſer
aus verſchiedenen Punkten gegen einander läuft, um ſich
in die in den Vereinigungspunften der Goſſen liegenden
Mundlöcher zu ergießen, ſo entſteht dadur< ſehr oft Ver-
ſtopfung derſelben und Steigung des Waſſers , welches
Üeberfchwemmung und Unreinlichkeit verurſacht, das aber
bei Landſtraßen und Chauſſeen, die ihre offnen Gräben
neben fih haben, unter Vorausſezung zwe>mäßiger
Anlage — wicht eintreten kann. Beſſer iſ ‘es daher,
wenn eine Straße mit einem einzigen Gefälle gepfla-
ftert wird, aud das Gefälle der Goſſe mit der Straße
gleihlaufend anzulegen und zu pflaſtern. — Die Stein
feßer nennen dieſes nah dem Flug pflaſtern. — Wer:
den dann in den Goſſen die erforderlichen, und lieber
etwas mehr als zu wenig Mundlöcher angebra<t, welche
das Waſſer in die darunter liegenden Kanäle leiten und
deren Fall nah hydrauliſhen Geſeßen mit Berüdfichti-
gung der Wafferftandshöhe beftimmt fein muß — ſo find
dieß unſtreitig die zwedmäßigften Anlagen. Berftopft ſich
dann auh ein oder das andere Mundloch, fo läuft das
Waſſer doh darüber weg in das nächſt folgende und es
findet niemals ein Austreten oder ein Uebertreten deſſel-
ben ftatt.
Seitenfußwege oder Trottoirs, Hauptdamm und Goſs
fen werden demnach nach einem und demſelben Nivellement
gepflaſtert.
Bei der Anlage neuer Städte und Straßen wird der
praktiſche Jngenieur ohnedem Bedacht genommen haben, die
freien und großen Plätze auf den höchſten Punkten anzu-
legen und von da aus ſämmtlihe Straßen in gerader
Linie nah den Endpunkten der Stadt abfallen zulaſſen,
wodur< Waſſer und Unreinigkeit aus dem Jnnern derſelben
entfernt wird.