Full text: F. Reinnel's englisches Receptbuch für Maurer, Tüncher, Stubenmaler, Stukkaturarbeiter und Cementirer

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
    
  
   
   
   
   
   
   
  
  
  
   
    
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der zu ſtehen fommen, wenn man die Mauer nicht der 
Gefahr ausfegen will, in aufrechter Richtung zu brechen; 
dies gilt ſowohl für die äußern als innern Mauerflächen; 
binden fie fih niht untereinander, ſo wird die Mauer 
ein Beſtreben haben, fich zu fenfen und endlich in Stük- 
fen fallen dur ihr eigenes Gewicht, indem fie fih in 
der Mitte, fenkreht auf ihre Länge, trennt. 
Wir wollen daher hier zuerſt in gedrängter Kürze 
die Methode beſchreiben, Mauern von verſchiedener Die 
aufzuführen, ſo daß fie einen gleihförmigen Verband 
erhalten, durch die Anordnung, welche man den Steinen 
giebt. Dazu dient zuerſt die Bemerkung, daß man die- 
jenigen Steine, welche mit ihrer Länge nah der Län- 
genri<htung der Mauer liegen, Läufer und die Schicht, 
wo ſämmtliche Steine dieſe Lage haben, eine Lauf- 
\<i<t, Fig. 1, nennt; die Steine, deren Länge ſenkreht 
auf der Längenflucht der Mauer liegt, Binder oder 
Streder, und die aus ſolchen beſtehende Schicht eine 
Stre>ſchicht, Fig. 2. Eine Schiht, wo die Breit- 
ſeiten der Steine aneinander liegen, die Steine aber 
auf der fehmalen Seite ftehen, heißt eine Rollihicht 
Fig. 3. Die Art und Weiſe, wie die Steine der Schich- 
ten unter ſih und gegen die darunterliegenden Schichten 
geordnet find, heißt der Mauerverband. 
Im Allgemeinen ſind folgende Hauptregeln maß- 
gebend: 
1) daß die Steine in horizontalen Lagen unterein- 
ander und jeder Stein wiederum dergeſtalt gelegt ſein 
muß, daß die ſenkre<hten (Stoß -) Fugen zweier über- 
einander liegenden Steine niemals aufeinander treffen ; 
2) daß die Stoßfugen in jeder Schiht nah der 
ganzen Di>e der Mauer gerade durchgehen müſſen, ohne 
daß jedo< die Stoßfugen einer Schiht auf die Fugen 
der untern oder der obern treffen. 
Dadurch wird ſtets, wenn man ſi< eine Mauer 
abgebrochen denft, eine gerade durchgehende Verzahnung, 
Fig. I1aa, oder eine Abtreppung, Fig. 11 bb, entſtehen: 
$. 62. Die üblichſten Verbände einer Mauer ſind. 
  
  
 
	        
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