Full text: F. Reinnel's englisches Receptbuch für Maurer, Tüncher, Stubenmaler, Stukkaturarbeiter und Cementirer

      
    
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
  
   
    
   
   
  
  
  
   
   
     
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ſichen Vorſprung an Erhärtungszeit zu Gunſten der erſte- 
ren; ein weſentlicher Unterſchied in der Miſchung und in 
den Beſtandtheilen hat nie aufgeſunden werden fonnen. 
Dabei darf man nicht vergeſſen, daß nur eben das 
Feſte und Dauerhafte der Zeit getroßt hat, während 
das Schwache, Unhaltbare, nachläſſig Auſgeſührte längſt 
untergegangen iſt, oder täglich verfällt. Ebenſo wahr- 
fcheinlich ift es, daß unſere regelmäßig ausgeführten 
Baue in einer ſpätern Zukunft gerade fo der Bewunde- 
rung theilhaftig ſein werden, als es die jolidern Bauten 
des Mittelalters und der Griehen und Römer für un- 
ſere Zeit ſind. 
Zum Beleg, wie ſehr verſchieden au< unſere Vor- 
eltern bauten, kann folgende Thatſache dienen: Auf der 
Domäne Artern an der Unſtrut mußten Ueberreſte alter 
Burgmauern beſeitigt werden. Alle Bemühungen, dieſe 
Mauern durch Keile, Brechſtangen 2c. abzubrechen, wa- 
ven von feinem andern Erfolg, ald wie man bei hartem, 
gewachſenem Feld erfährt. Cs mußte zu dem Sprengen 
dur< Pulver geſchritten werden, und da zeigte ſich, daß 
die Sprengriffe immer den vollen Stein und die Mörtel- 
fugen durchfeßten, ohne den leßtern nachzugehen. Einige 
Stunden davon liegt dagegen die Ruine der Sachſen- 
burg, von ziemlich gleichzeitigem Urfprunge, mit einem 
Mörtel aufgeführt, der fih ohne Mühe ausfragen läßt, 
fo dag nur die Stabilität der ſehr di>en Mauern deren 
Vererbung auf unſere Zeit bedingt haben kann. 
$. 21. Man bemerkt oft alte Baue, wo die Kopf- 
ſeite der Steine, zumal an der Wetterſeite, 1 —F Zoll 
und mehr ausgewittert iſt, die Kalkſugen aber ſteinhart, 
wie ein darübergefpanntes Neb, um ebenſoviel vor- 
ſtehen ; andere, wo der Kalk in dem Innern noch kau- 
tiſch, d. i. frei von Kohlenſäure iſt. So hat Petzold 
dieſes bei den 300 Jahren alten Feſtungsmauern 
Dresdens beobachtet, wo alſo der Mörtel ſeine Re- 
generation noch nicht beendet hatte. Nach Demſel- 
ben ergaben die Analyſen alter Mörtel nachſtehende 
Reſultate : Sr 
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