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fie hängt zugleich "mit von der innigen Miſchung der
Theile ab.
Man nimmt gewöhnlid an, daß diefe eine voll:
fommene fei, wenn man beim Abftechen mit ver Schau:
fel keine einzelnen Kalktheile, no< kalkige Streifen be-
merkt, iſt der Mörtel im Abſtich von einerlei Farbe
und Dichtheit, ſo iſt die Bereitung vollkommen ; dagegen
we<ſelnde Streifen von Kalk und Sand Klümpchen
von unzertheiltem Kalk feuchtere und tro>nere Stellen,
untrüglihe Merkmale eines fchlecht bereiteten Mor:
tels ſind. |
$. 21a. Bevor wir aber zu der ſpeciellen Berei-
tung des Mörtels gehen, muß no< Einiges über das
Verhalten der Mörtel in verſchiedenen Zuſtänden geſagt
werden, wobei wir zuerſt nur die gemeinen Mörtel im
Auge behalten. ]
Der Kalk bindet während des Löſchens eine gewiſſe
Quantität Waſſer — je im Verhältniß ſeiner Rein-
heit — und nimmt, der Luft ausgeſeßt, Kohlenſäure
auf; und zwar abſorbiren (nad Vicat) 100 Theile
fetten Kalks 74 Th. Kohlenſäure und binden 17 Th.
Waſſer.
Bloßer Kalkbrei, ohne allen Zuſaß, würde zwar
austro>nen, aber nur zu einer mürben Maſſe erhärten,
von geringem Zuſammenhang und unfähig die Steine
zu einem Ganzen zu verbinden; wenn niht — was
ſelten der Fall — die Lagerflächen ganz glatt gearbei-
tet wären, ſo daß die Kalkſchicht ſehr dünn iſt und mehr
die Friktion als die Kohäſion befördert.
Man muß den Kalk verhindern, irgendwie Maſſen
von einiger Dice zu bilden, was nur dur< Einmengung
einer körnigen Subſtanz, Sand, Steinpulver geſche-
hen fann, in deſſen Zwiſchenräume der Kalk ſih gleich-
mäßig vertheilt und an deſſen Flächen fo feit haftet,
als an den Steinen ſelbſt.
Demnach muß das Steinpulver, derjenige Sand
der zwe>dienlihſte ſein, deſſen Partikel die meiſten be-
rührende Flächen und ſonach die kleinſten Zwiſchenräume