Full text: F. Reinnel's englisches Receptbuch für Maurer, Tüncher, Stubenmaler, Stukkaturarbeiter und Cementirer

       
    
   
    
  
  
   
    
  
  
  
   
    
  
  
    
   
   
    
    
   
    
er 
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2) Keiner Mörtel von Kalk und Sand zu 
Werkftüden — Der feine Mörtel zum Verſetzen der 
Werkſtücke wird aus 3 Theilen ſcharfem Sand, der fein, 
troden und rein ſein und dur ein paſſendes Sieb ge- 
trieben werden muß, und 2 Theilen: gelöfchtem Kalk be- 
reitet. Dieſer Mörtel verlangt eine noch forgfältigere 
Durcharbeitung als der vorige. Er dient ſowohl beim 
Verſetzen , als auch zum Berapp der Mauern von ge- 
brannten Steinen, zum Ausſtechen der Fugen 2c. 
3) Feinſter Mörtel mit mehr Kalk. — Zu 
diefem nimmt man gleiche Theile fteifgelöfchten Kalfbrei 
und Sand vom feinſten Korn. Die Bearbeitung iſ wie 
bei den vorigen. 
Man brauch ihn bei Aufführung der Eſſen und 
Kamine zum Glattpugen der innern Flächen, zum Put 
auf Mauern und Wänden im Innern der Gemächer 2c., 
zum DBergiegen der Fugen. 
4) Baftardmdrtel (in manchen Gegenden Spar: 
falf genannt), — Dieſer wird aus gleichen Theilen 
gewöhnlihen Mörtels und pulveriſirten gebrannten 
Gypſes mit dem nöthigen Waſſerzuſaß gemiſcht. Er 
darf nux furz vor dem Gebrauche angefertigt werden 
und ſteht niht im Freien. 
Dieſer Mörtel ift nur in manchen Gegenden im 
Gebrauch, wo der Kalk theuer, der Gyps dagegen wohl- 
ſeil ift, um eine Erſparniß zu machen. Daher man 
ihm den Namen „Sparkalk“’ beigelegt hat, der indeß 
von Vielen auch auf den Gyp8 fälfchlich bezogen wird. 
Zu Arbeiten, die den atmoſphäriſchen Einflüſſen 
ausgeſeßt ſind, iſt er ebenſo untauglih als der Gyps- 
mörtel, beide verlieren an der Luſt und dur< Feuch- 
tigfeit allmälig ihre Härte, blättern ab und werden 
brödelig. 
$. 23. Unter die Luftmörtel: find noch folgende 
minder gewöhnliche Mörtel zu rechnen: 
5) Wenn man dem gewöhnlichen Mörtel noch 4 
friſchen, ungelöfchten, aber pulverifirten gebrannten Kalt 
zufebt, fo erhält man einen fehnell erhärtenden, daher 
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