Full text: R. v. Pöppinghausens Fabrikation der Goldleisten, der verzierten Rahmen und der Politurleisten (Hauptband)

Der Hobel, mit dem das Falzen vorgenommen wird, 
hat von zwei Seiten Anfchlagleiften. Anı zwedmäßigften 
iſt es, ſih einen folhen Falzhobel, wie er in Fig. 19, 
Taf. 1, abgebildet ift, vom Zeugfchmied fo herſtellen zu 
laſſen, daß die beiden Anfchlagleiften von Eifen und zum 
Verſchieben mittels Stellſhrauben eingerichtet find. Es 
kann die Art dieſer Einrichtung eine verſchiedene ſein. 
Die gezeichnete ift einfach jo eingerichtet, daß Blechſtücke, 
welche mit einem Schlig verjehen find, fo an dem Hobel 
mit Holzichrauben befeftigt find, daß der Schlig fi in 
der Richtung, in der die Anſchlagleiſte verſchiebbar ſein 
ſoll, befindet. Für jede Anſchlagleiſte ſind zwei folche 
Blehftüde aufgefhraubt. Jn den Schlien laſſen fich 
Schrauben mit Flügelmuttern hin und her ſchieben, dur 
welche fi die aus Winkeleiſen angefertigten Anſchlagleiſten 
in der gewünſchten Lage feſthalten laſſen. 
Den Falzhobel führt der Arbeiter an der Rohleiſte 
hin und her, indem er die Anſchlagleiſte auf der Bahn 
des Hobels fortwährend feſt an die Rohleiſte drückt. So- 
bald die zweite Anſchlagleiſte auf ver Anſicht der Roh- 
leifte auffigt, greift der Hobel niht mehr. Der Falz iſ} 
vollendet und zwar mit der Gewißheit, daß er an der 
einen Rohleiſte genau die Abmeſſungen wie an der an- 
dern befigt. 
Die Dimenfionen des Falzes richten fi) nicht nur 
nah dem Gebrauch, den man davon machen will, ſondern 
bei \{<mäleren Leiſten muß auh darauf Rüdficht genom- 
men werden, daß die Leiſte nicht zu ſehr geſhwächt wird. 
Sollen von einer fchmalen Leiſte im Verhältnis große 
Rahmen angefertigt werden, ſo ftößt man den Falz mög- 
tft flah, und gibt demſelben eine entſprehende Höhe. 
Die Leiſte erhält dadur<h mehr Widerſtand gegen das 
Durchbiegen. Jſſt die Leiſte durch den Falz zu ſehr ge- 
ſ<hwächt, jo biegt fi) der obere Schenkel des Rahmens, 
wenn derſelbe an einem Haken aufgehängt wird, durch die 
Schwere des darin liegenden Glaſes, des Bildes und der 
Rückwand. Man kann ſi< allerdings dadurd helfen, daß 
man bei einem folchen Rahmen eine fefte Rüdwand auf 
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
    
die 
einz 
Leif 
ih]
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.