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ſo ſehr zurüdgeblieben war. Es ift unmöglich, auf die-
ſem Gebiete den Rang zu behaupten, den Deutſchland fich
im Mittelalter errungen hatte und welcher deutſchem Fleiß
und deutſchem Charakter gebührt, wenn nict ganz energiſ<h
von allen denen, welche fich nicht ferner der Wahrheit der
eben ausgeſprochenen Behauptung verſchließen können und
wollen, der Stümperei mit allem Eifer entgegengetreten
und Belehrung zu verbreiten gefucht wird. Die geichmad-
loſen Erzeugniſſe, der Jnduſtrie, wo ſie no< in ſolchen
Maſſen wie bei uns produziert werden, laſſen im großen
Publikum keinen guten Geſhma> aufkommen. Aber ge-
rade im großen Publikum, den Konſumenten, muß dieſer
geläutert werden, damit ſie das Geſhmavolle faufen,
wenn der Preis auch ein etwas höherer ift. Der Stümper
wird ſeine Erzeugniſſe dann niht verkaufen können und
gezwungen, Fleiß auf die Form zu verwenden, wogegen
er ſih jest damit begnügt, irgendwo die Modelle zu ſei-
nen Erzeugniſſen einfah zu ſtehlen.
Es kann hier nicht der Ort ſein, Geſeße und Regeln
der Architektonik zu behandeln, nur auf die Wichtigkeit
der Sache ſollte hingewieſen werden. Kurz ſei nur noh
dasjenige erwähnt, was bei dem Zeichnen der Profile für
den Bergolder in bezug auf die Erleichterung der Arbeit
zu berüdjichtigen: ift.
Vor allen Dingen find fehr fchmale, tief liegende
Plätthen in den Profilen möglichft zu vermeiden, da deren
ſaubere Vergoldung ſelbſt dem geſchi>teſten Arbeiter miß-
lingen kann, dieſe Plätthen aber in Vergoldung gar nicht
die Wirkung herbeiführen, welche deren Gebrauch redht-
fertigen fann. Die einzelnen Glieder der Profile müſſen
ſich ſo aneinander ſchließen, daß in der Tiefe nur abge-
rundete, möglichſt ſtumpfe Winkel entſtehen. Jn Fig. 20,
Taf. 1, ift ein Profil angegeben, wie es der Architekt
zeihnet, in Fig. 21, Taf. 1, dasſelbe Profil mit den
Abänderungen, welche erforderlih find, um eine für den
DBergolder faubere Ausführung zu ermöglichen. Die Schön-
heit des Profils oder die Wirkung desſelben iſt deshalb
ganz dieſelbe. Jn der Regel legen die Vergolder auf
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